Wikipedia hat sich im Laufe der Jahre einen Ruf als ungemein seriöse Quelle erarbeitet. Nicht umsonst nutzen täglich Millionen von Menschen die Plattform der Online-Enzyklopädie in verschiedenen Sprachversionen, um sich über verschiedene Inhalte zu informieren oder sich freies Wissen im Internet anzueignen. Durch eine hervorragende Linkstruktur schafft es Wikipedia zudem, bei den Suchmaschinen weit oben zu ranken.
Google und Co. sind Fans der freien Online-Enzyklopädie, weil sie für die Bereitstellung von hochwertigen und seriösen Inhalten steht und den Nutzern der größten Wissens-Sammlung einen hohen Mehrwert bietet. Trotzdem sind Links, die Websites von Wiki erhalten, längst nicht so kostbar, wie viele zu glauben wissen.
Was sind Links von Wikipedia? #
Links von Wikipedia sind Backlinks, die aus einem Wiki-Artikel heraus auf eine Webseite gesetzt werden[1]. Solche Links hatten einmal einen hohen Wert für die SEO, haben diesen aber verloren. Das liegt unter anderem daran, dass sich Wikipedia durch das Nofollow-Attribut vor Spam schützt. Webmaster sollten sich trotzdem mit der Wikipedia beschäftigen, um von ihrem Erfolg bei den Suchmaschinen zu lernen.
Links von Wikipedia haben keinen SEO-Effekt (mehr) #
Für Google ist Wiki ein interessanter Sonderfall. Auf der einen Seite produziert die Webseite extrem hochwertigen Content mit einem immensen Mehrwert für die Nutzer. Auf der anderen Seite hat jeder die Möglichkeit, an der Erstellung von Wikipedia-Artikeln dieser Organisation mitzuwirken und so sein Wissen zu teilen. Theoretisch ist es also für Webseitenbetreiber oder Unternehmensgründer möglich, einen Artikel über sich selbst in der Wikipedia zu platzieren. Das schränkt die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Webseite ein. Deswegen genießt Wikipedia eine hohe Domain Authority, spielt für das Suchmaschinenranking aber quasi keine Rolle[2].
Das Wiki-Prinzip #
Diese Entwicklung wird von Wiki selbst unterstützt. In ihren Anfangsjahren war es möglich, in Wikipedia-Artikeln alle erdenklichen Links zu setzen. Von Unabhängigkeit war wenig zu merken und die Enzyklopädie glich eher der Linksammlung eines Webverzeichnisses als einem Lexikon. Jeder versuchte, von der Autorität von Wikipedia zu profitieren und Link Juice abzugreifen. Hiergegen setzte sich das Portal zur Wehr, indem es in der Folge alle Links in Artikeln mit einem Nofollow-Attribut versieht.
Wikis Gründer ist Jimmy Wales. Entstanden ist die größte Online-Enzyklopädie der Welt bereits im Jahr 2001.
Wikipedia ist das größte Onlinelexikon im Internet, welches kostenlos abzurufen ist. Es wird täglich von den Nutzern geupdatet und von Lektoren überprüft.
Wiki schützt sich durch das Nofollow-Attribut #
Dass Wikipedia für alle Links in Artikeln das Nofollow-Attribut verwendet[3], hat vorrangig mit Selbstschutz zu tun. Die Webseite möchte verhindern, dass alle erdenklichen Webmaster Links in Artikeln hinterlassen, um ihr Suchmaschinenranking zu verbessern. Anspruch aller Online-Enzyklopädien ist es, unabhängig zu sein und den Nutzern hochwertigen Content mit Mehrwert zu bieten. Das geht aber nur, wenn nicht alle, die etwas auf der Plattform veröffentlichen, versuchen, ihre SEO zu optimieren und Link Juice abzugreifen.
Dennoch entscheiden sich viele Webmaster dafür, Links bei Wiki zu hinterlassen. Das liegt daran, dass sie hierüber Traffic für ihre Websites generieren, der zuverlässig ist. Untersuchungen zeigen, dass Nutzer, die über einen Wikipedia-Link auf eine Webseite gelangen, dort länger verweilen als Besucher, die von anderen Quellen kommen. Außerdem werden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, entgegen der offiziellen Aussagen von Google würden sich Wikipedia-Links positiv auf ihr Suchmaschinenranking auswirken.
Was lässt sich von Wikipedia für die SEO lernen? #
Wikipedia landet bei vielen Keywords nach wie vor weit vorne im Suchmaschinenranking. Wenn du eine eigene SEO-Strategie planst, kannst du also viel von der Plattform lernen[4]. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die hohe Nutzerfreundlichkeit. Es gibt bei Wiki nichts, was vom Wesentlichen, also von Inhalt ablenkt. Zu jedem Begriff erfolgt direkt in der Einleitung eine ausführliche Erklärung. Die Nutzer bekommen also unmittelbar das geboten, was sie suchen. Zudem sind die Texte klar strukturiert und arbeiten mit Überschriften, Zwischenüberschriften, Fettungen und Metadaten. Die Besucher finden sich somit schnell zurecht und können die vorhandenen Informationen gut aufnehmen und verarbeiten.
Der Content zeichnet sich durch eine hohe Qualität aus. Die einzelnen Themen werden nicht oberflächlich behandelt, sondern die Autoren gehen teilweise stark in die Tiefe. Zudem müssen bei einem Wikipedia-Artikel konkrete Quellen als Belege für Aussagen angegeben werden. Hierum kümmern sich nicht einzelne Mitarbeiter oder Redakteure, sondern eine interessierte, breit aufgestellte Community. Zudem hat Wiki ein hervorragendes Linkprofil und verknüpft alle internen Inhalte zuverlässig. Nutzer benötigen maximal fünf Klicks, um zu jedem Artikel auf dem Portal zu kommen. Du wirst vielleicht nicht alle diese Kriterien imitieren können, aber es lohnt sich, die Erfolgsstrategie von Wikipedia nachzuvollziehen.
Suchmaschinenoptimierung bei Wikipedia #
Da die Wiki-Artikel mit einem Nofollow-Attribut versehen sind, haben sie keinen unmittelbaren Einfluss auf das Suchmaschinenranking. Es gibt trotzdem verschiedene Möglichkeiten, wie du Wiki für deine SEO nutzen kannst[5]. Zum einen ist es möglich, einen Artikel über dein Unternehmen zu veröffentlichen. Das gelingt allerdings nur etwa 1 % der Nutzer. Werbeartikel von Websites werden von Wiki nämlich systematisch entfernt. Wenn du einen Artikel platzieren willst, muss deutlich werden, dass dein Betrieb einen gesellschaftlichen Nutzen hat. Nur wenn ein allgemeines Interesse daran besteht, dein Unternehmen zu kennen, wird der Eintrag bestehen bleiben.
Deutlich gängiger sind Artikel, die von einem bestimmten Thema handeln und als Quelle einen Verweis auf deine Webseite in sich führen. Du kannst entweder einen eigenen Artikel erstellen oder einen zu knappen Artikel anreichern und mit Mehrwert füllen. Alternativ kannst du dich dafür entscheiden, einen englischsprachigen Artikel zu übersetzen. Da Englisch eine Weltsprache ist, gibt es bei dem englischen Wiki viel mehr Einträge als in der deutschen. Du kannst den übersetzten Artikel zudem durch eigene Fakten anreichern und deine Webseite als Quelle angeben.
Fazit: Die richtigen Prioritäten setzen #
Wikipedia ist eine attraktive Quelle für Links, es kostet aber Zeit und Mühe, einen Link auf dem Portal zu platzieren[6]. Dieser hat zudem aufgrund des Nofollow-Attributs keine konkreten Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking. Es kann daher in einigen Fällen sinnvoll sein, sich um einen Wiki-Link zu bemühen, um zum Beispiel den eigenen Traffic zu steigern. Es gibt allerdings andere SEO-Maßnahmen, die eine deutlich höhere Relevanz und Dringlichkeit besitzen.
[1]https://www.affde.com/de/wikipedia-backlinks-seo-weight.html
[3]https://www.tagseoblog.de/das-problem-wikipedia-aus-seo-sicht
[4]https://www.farbentour.de/wikipedia-prinzip-und-wirkung-auf-seo
[5]https://www.websiteboosting.com/magazin/17/seo-auf-wikipedia-chance-oder-fehl-am-platz.html
[6]https://onlinemarketing.de/seo/google-links-von-wikipedia-kein-seo-mehrwert/