AIDA steht für ein klassisches Prinzip im Marketing. Das AIDA-Modell besagt, dass Kund:innen in ihrer Kaufentscheidung in insgesamt vier Phasen beeinflussbar sind. Die einzelnen Stufen nennen sich Attention, Interest, Desire sowie Action. Zeitlich laufen die vier Phasen nacheinander ab und bauen jeweils aufeinander auf. Seinen Ursprung hat das AIDA Prinzip bereits im 19. Jahrhundert, doch es ist immer noch aktuell.
Der amerikanische Werbefachmann Elmo Lewis hat das Prinzip entwickelt und seither wurde es mehrfach erweitert. Allerdings findet auch die ursprüngliche Form weiterhin Anwendung und spielt für das Marketing eine wichtige Rolle. Die vier AIDA-Phasen sind dabei allesamt eigenständig, stehen aber auch in direktem Zusammenhang zueinander.
Geschichte und Relevanz des AIDA Modells für eine Website #
1898 publizierte Elmo Lewis das Modell in einem Artikel über Werbung. Bis heute ist es vielfach Grundlage für Marketingmaßnahmen vieler Art oder wird in der klassischen Form angewandt. Weil es so allgemein gehalten ist, hat es die Jahrzehnte überdauert und bleibt grundsätzlich bis heute gültig.
Natürlich war es noch nie eine Blaupause für erfolgreiches Marketing, aber es ergibt durchaus Sinn, sich mit den Ideen hinter dem Modell zu beschäftigen, wenn die verschiedenen Phasen verinnerlicht und bei seiner Markenkommunikation berücksichtigt.
Erweiterungen und Abwandlungen des AIDA-Konzepts gibt es inzwischen viele. Sie nennen sich z.B. AIDCAS, AIDAS sowie die DAGMAR. Bei neueren Modellen spielt die Erfahrung mit einer Marke und die Kundenzufriedenheit eine zusätzlich wichtige Rolle. In diesem Beitrag fokussieren wir uns aber auf das klassische AIDA-Modell, da die zentrale Aussagekraft in den klassischen vier Stufen liegt.
Die vier Stufen des AIDA-Prinzips #
Die vier unterschiedlichen Bestandteile des AIDA Modells stehen im Deutschen für folgende Aspekte:
- Aufmerksamkeit (Attention)
- Interesse (Interest)
- Verlangen (Desire)
- Handlung (Action)
Obwohl die einzelnen Stufen des AIDA-Modells in der Theorie aufeinander aufbauen, ist das Prinzip nicht vollkommen statisch. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass das Interesse an einem bestimmten Produkt latent bereits besteht, ehe die Aufmerksamkeit für eine konkrete Marke erregt wurde.
Im Folgenden werden die einzelnen Phasen genauer unter die Lupe genommen, um darzustellen, was im jeweiligen Abschnitt in den Köpfen der Kunden passiert und welche Ziele damit erreicht werden sollen.
Attention: Aufmerksamkeit generieren #
Der erste Touchpoint mit dem Kunden auf einer Webseite ist die Aufmerksamkeit, die für ein Produkt bzw. eine Marke erzeugt wird. Dies geschieht z.B. durch Werbung. Dabei gilt generell die Annahme, dass die Aufmerksamkeit von Neukund:innen gewonnen werden soll.
Doch auch wenn es sich um Produkte oder Angebote einer bestehenden Marke handelt, die dem oder der Kund:in bereits bekannt ist, kann die Phase der Reaktivierung der Aufmerksamkeit auch wieder in diese Phase fallen. Schließlich gibt es zahlreiche Marken, die uns latent bekannt sind, die aber nicht gerade im Fokus unserer (Kauf-)entscheidungen stehen.
Interest: Das Interesse der Kund:innen gewinnen #
Nachdem die Aufmerksamkeit erzielt wurde, bildet sich gemäß dem AIDA-Modell das Interesse der Kund:innen. Beschäftigt man sich mit den genauen Eigenschaften von Produkten und setzt sich damit auseinander, welchen Nutzen ein Kauf und Gebrauch des Produktes versprechen könnte, steigert dies das Interesse der Konsumenten. In dieser Phase sollte sich der Name des Angebots bereits im Kopf von Kund:innen etablieren und festigen, um die volle Werbewirkung zu erhalten.
Desire: Das Verlangen kommt auf #
Anschließend folgt das Verlangen. Dabei erfolgt die Ansprache in rationaler sowie auch emotionaler Form. Dabei wird das Ziel verfolgt, das Bedürfnis für einen Artikel noch intensiver zu fördern. Möglich sind hier unter anderem Argumente im Bereich Qualität oder auch Preis.
Auch Trends oder die Nutzung durch bekannte Persönlichkeiten können dazu führen, dass Verlangen bei Kund:innen aufgebaut wird. Hierbei kommen auch Kombinationen oftmals zum Einsatz und es wird mit Influencern gearbeitet.
Action: Ohne Handlung kein Umsatz #
Schlussendlich soll die Handlung erfolgen, denn erst hier wird das Geld verdient. Dabei erfolgt vielfach eine klare Handlungsaufforderung in Form eines Call-to-Action. Das AIDA-Prinzip ist erst dann erfolgreich durchlaufen, wenn am Ende ein Kaufabschluss folgt. Allerdings trägt die Performance in den vorherigen Phasen dazu bei, ob es überhaupt zur Handlung kommen wird.
Linkbuilding im Kontext des AIDA-Modells #
Eine interessante Relevanz hat das AIDA-Modell auch im Rahmen des Linkbuildings. Links stellen nicht nur aus Sicht von Google, sondern auch aus der Perspektive der User eine Empfehlung dar. Entdeckt ein User einen Link zu der Website einer Marke, erregt dies mindestens seine Aufmerksamkeit. Selbst wenn jemand nur den Namen deiner Marke in einem redaktionellen Beitrag liest, hat dies bereits einen Einfluss auf die Markenwahrnehmung. Besser ist es aber natürlich, wenn ein Klick erfolgt.
Wie stark auch die anderen Stufen des Aida Konzepts von Backlinks profitieren können, hängt davon ab, in welchem thematischen Kontext der Link eingebettet ist. Handelt es sich z.B. um einen Testbericht, der die Produkte der Marke in einem guten Licht erscheinen lässt, könnten Interesse und Verlangen geweckt werden.
Über einen Call-to-Action, wie man ihn z.B. bei Affiliate-Seiten findet (Jetzt Produkt XY im Shop Z kaufen!) kann sogar eine Handlung getriggert werden. Somit haben Links das Potenzial, jede Phase im AIDA-Modell mit zu unterstützen.
https://www.gruender.de/online-marketing/aida-formel/
https://www.seo-analyse.com/seo-lexikon/a/aida-prinzip/
https://www.seowerk.de/news/was-ist-das-aida-modell/
https://www.seo-kueche.de/ratgeber/aida-formel/