EAT (oder auch: E-A-T) ist eine Abkürzung und steht für die englischen Begriffe Expertise (Erfahrung), Authority (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). Google sieht in diesen drei Faktoren die wichtigsten Aspekte für die Bewertung von Content auf Websites. Dies ist in den Search Quality Evaluator Guidelines festgehalten. Neben den automatischen Mechanismen der Suchmaschine spielen auch sogenannte Google Quality Rater eine Rolle, also menschliche Bewerter, die persönlich auf bestimmten Websites vorbeischauen.
Anhand der Einschätzungen der Quality Rater verbessert sich auch der Google Algorithmus. Dieser lernt auf dieser Basis, eigenständige Bewertungen und Einstufungen vorzunehmen. Die Einstufung einer Webseite nach den EAT-Faktoren wird immer genauer, sodass du als Seitenbetreiber darauf achte solltest, dass deine Website in dieser Beurteilung gut abschneidet.
Was ist eigentlich EAT? #
Mithilfe des EAT-Modells kann Google einschätzen, welche inhaltliche Qualität die Inhalte jeweilige Webseite hat. Die Faktoren Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit haben alle ihren Einfluss darauf, wie das Endresultat ausfällt. EAT gilt zwar nicht als elementarer Rankingfaktor, wird aber dennoch über die Platzierung in den Suchergebnissen (SERPs) bei Google mitentscheiden, weil Websites aussortiert werden sollen, die keine belastbaren Inhalte anbieten.
Insbesondere für Websites im Bereich YMYL (“Your Money / Your Life“) ist das EAT-Modell von großer Relevanz. Es handelt sich hierbei um Websites in Bereichen wie Finanzen, Recht, Gesundheit oder auch Wirtschaft. Größtenteils behandeln Websites dieser Art sensible Themen, bei denen Zuverlässigkeit der Information und das Vertrauen in die Expertise besonders relevant sind.
Die Bewertung nach dem EAT-Modell #
Die drei Bestandteile des EAT-Modells können schnell miteinander verwechselt werden, allerdings gibt es Unterschiede. Hinzu kommt, dass zur Ermittlung der Daten unterschiedliche Kriterien herangezogen werden und auch die Evaluierung seitens Google eine andere ist.
In Kürze steckt folgende Kernfrage hinter den einzelnen Faktoren des EAT-Modells:
- Expertise: Hat der bzw. die Autor:in genug Fachwissen, um zu dem Thema zu schreiben?
- Authority: Ist der bzw. die Autor:in eine angesehene Persönlichkeit in einer Nische?
- Trustworthiness: Sind die Informationen aktuell, sachlich richtig und somit vertrauenswürdig?
Die einzelnen EAT-Bestandteile sind dabei vielfach auf bestimmte Fachbereiche zu beziehen. Nicht jede:r Autor:in kennt sich in allen Bereichen (zum Beispiel Wirtschaft, Medizin) gleichermaßen gut aus. Fachbereiche sind somit für die EAT-Einstufung ein wichtiger Bestandteil und werden durch die Google Quality Rater entsprechend berücksichtigt.
Expertise #
Der Begriff Expertise steht für ein hohes Maß an (Fach-)Wissen oder auch Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich. Hier findet die Evaluierung auf inhaltlicher Ebene statt, nicht auf der gesamten Webseite-Ebene. Konkret sucht Google nach Inhalten von Expert:innen. Hierfür spielt beispielsweise die Qualifikation des Erstellenden eine Rolle, gleichermaßen die Bildung.
Je anspruchsvoller das Thema ist, desto mehr Expertise fordert Google. Ein Ratgeber zum Thema „Gemüse schneiden“ erfordert weniger Expertise als ein Steuerratgeber. Google versucht manuell und automatisiert herauszufinden, ob das Fachwissen des bzw. der Autor:in ausreicht, um fundierte Informationen bereitzustellen.
Authority #
Die Reputation spielt im Bereich Autorität eine wichtige Rolle. Der Vergleich zu anderen Expert:innen wird hierfür unter anderem herangezogen. Werden Autor:innen zum Beispiel als Quellen für Fachartikel genannt, verdeutlicht dies eine hohe Autorität. Als Quellen dienen dabei unter anderem Websites wie Wikipedia. Aber auch andere Fachportale haben einen entsprechenden Stellenwert.
Achte also darauf, dass deutlich wird, wenn echte Experten Inhalte auf deiner Seite veröffentlichen. Google wird abgleichen, ob diese wirklich echte Autoritäten in ihrer Nische sind und dich mit einer besseren Bewertung belohnen, wenn du Content von Top-Persönlichkeiten auf deiner Seite hast.
Trustworthiness #
Zuletzt ist der Bereich Vertrauen relevant und steht für korrekt recherchierte Informationen, für Transparenz sowie auch für Legitimität. Die Quality Rater recherchieren für diesen Faktor Informationen dazu, ob eine Website angibt, wer für Inhalte verantwortlich ist oder welche Expertise vorhanden ist. Insbesondere im YMYL-Bereich hat dies eine hohe Relevanz. Auch die Aktualität ist hier von Bedeutung. Du solltest also regelmäßig deine Artikel auf dem neuesten Stand halten.
Für das Vertrauen ist zudem bedeutsam, dass seriöse Quellen genannt werden und dass alle Informationen faktisch absolut richtig sind. Hier kommt es also zu Überschneidung mit dem Kriterium “Expertise”.
Kann Linkbuilding die EAT-Bewertung verbessern? #
Um im EAT-Modell gut abzuschneiden, musst du guten Content bieten und deinen Expertenstatus untermauern. Wahlloses Linkbuilding mit Forenlinks oder Verzeichniseinträgen hat darauf wenig Einfluss oder kann sogar schädlich sein. Wenn du mit Linkbuilding einen EAT-Status verbessern möchtest, brauchst du Verweise von echten Autoritäten deiner Nische.
Verlinkt dir z.B. ein bekanntes Wissenschaftsmagazin oder eine Universität, kann der Algorithmus von Google oder ein Quality Rater Rückschlüsse darauf ziehen, wie hoch die Qualität des Contents auf deiner Seite ist. Eine Seite, die selbst eine echte Autorität der Branche ist, wird auf keinen Fall unseriöse Quellen verlinken. Ein thematisch relevanter Link kann also besonders im YMYL-Umfeld eine Menge zur Verbesserung der EAT-Bewertung beitragen.
Weiterführende Links zum Thema EAT:
https://www.madmen-onlinemarketing.de/google-eat-bedeutung-seo-optimierung-ranking-webseite
https://ahrefs.com/blog/de/eat-seo
https://www.sem-deutschland.de/seo-glossar/e-a-t-und-ymyl
https://www.puetter-online.de/blog/article/eat-seo.html
https://www.searchenginejournal.com/google-eat/eat-link-building/