Für das Internet ist es wichtig, dass Texte und damit Websites miteinander in Verbindung stehen. Ein Hypertext bietet eine dezentrale Möglichkeit, um eine Website und deren Inhalt per Link mit einer anderen zu verknüpfen. Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk, bei dem grundsätzlich alle Inhalte miteinander verknüpft werden können. Hypertext dient als Grundlage für die Webseitengestaltung und ermöglicht Querverweise mittels Hyperlinks. Diese sind wiederum für die SEO einer Webseite unverzichtbar.
Was ist ein Hypertext? #
Ein Hypertext meint modular aufgebaute Texte mit einer netzartigen Struktur, die nicht linear gestaltet sein müssen[1]. Zwischen den einzelnen Texten des Netzwerks bestehen Verknüpfungen mit Hyperlinks. Speziell bei der Gestaltung von Webseiten kommt Hypertext zum Einsatz. Für die Darstellung ist eine Auszeichnungssprache erforderlich. Die bekannteste Auszeichnungssprache ist HTML (Hypertext Markup Language). Wer eine Webseite aufbauen, umgestalten oder optimieren möchte, muss sich daher mit Hypertext auskennen.
Die Geschichte des Hypertextes und ihre Strukturen #
Vor der Entwicklung des Hypertextes war es nötig, lineare Texte nacheinander durchzulesen. Verknüpfungen und Verbindungen konnten nicht direkt dargestellt werden. Das war bei kürzeren Texten machbar, bei längeren war es häufig nicht möglich, die Verbindungen mit anderen Texten wertzuschätzen, da zwischen dem Lesen zu viel Zeit verging.
Hypertextstrukturen #
Das Ziel bei der Entwicklung von Hypertext war es, eine nicht lineare Struktur zu schaffen[2]. Hierdurch sollte es möglich werden, Texte miteinander zu verknüpfen und wichtige Verbindungen deutlich aufzuzeigen. In den 1960er und 1970er Jahren entwickelte der US-Amerikaner Ted Nelson die Grundlagen des späteren Hypertext. Diese fanden im akademischen Umfeld sofort Anklang, eine Verbreitung über den universitären Rahmen hinaus fand jedoch erst in den 1990er Jahren statt.
Das Hypertext-System als Grundlage #
Der Hypertext ist eine wichtige Grundlage, ohne die das heutige Internet nicht vorstellbar wäre. John Berners Lee, der als Erfinder des Internets gilt, hat den Hypertext genutzt und ihn über einen Webbrowser zugänglich gemacht. Grundlagen hierfür sind eine standardisierte Adresssyntax, die Hypertext-Markupsprache HTML sowie das Hypertext Transfer Protokoll. Heute kommt Hypertext nahezu überall zum Einsatz, wird allerdings auch für Videos und andere Medien genutzt. Deswegen wäre der Name Hypermedia-System passender als Hypertext, letzterer hat sich allerdings durchgesetzt und wird weiterhin genutzt.
Der Hypertext ist ein Text, der mit anderen Texten in einer Art von Netzwerk miteinander verbunden ist. So kann man sich durch Klicken von Links auf verschiedenen Seiten hin und her bewegen. Dieses Modell finden wir heutzutage im Internet und seinen Verlinkungen wieder.
Hypertext ist üblicherweise nicht linear #
Grundsätzlich ist es möglich, Hypertextknoten linear aufzubauen, das läuft jedoch ihrer Intention zuwider[3]. Die Idee besteht gerade darin, dass sämtliche Inhalte im Internet miteinander verknüpft sind und zwischen Inhalten mit ähnlichen Themen konkrete Verbindungen in Form von Links bestehen. Somit ist es nicht mehr erforderlich, einen kompletten Text zu Ende zu lesen, bevor man zu relevanten anderen Inhalten kommt.
Für die Nutzer bedeutet dies eine spürbare Erleichterung. Sie müssen die Verbindungen, die zwischen einzelnen Themen und Webseiten bestehen, nicht eigenständig herausfinden, sondern bekommen ein sinnvolles Netzwerk unterschiedlicher Inhalte geboten. Sowohl bei wissenschaftlichen Arbeiten als auch in der Unterhaltungsindustrie ist dies ein immenser Vorteil.
Die Relevanz des Hypertextes für die SEO #
Hypertext wird vor allem von den Suchmaschinen für die Bewertung einzelner Webseiten genutzt. In Form von Backlinks sind unterschiedliche Websites miteinander verknüpft. Ein solcher Backlink kann als eine Art Vertrauensbeweis seitens des Anbieters verstanden werden, solange es sich um einen Dofollow-Link handelt. Über Hypertext und die sich daraus ergebenden Verknüpfungen können Suchmaschinen die Stärke (Power) und Vertrauenswürdigkeit (Trust) ermitteln und die Webseiten auf ihren SERPs ranken.
Allerdings spielen auch interne Verlinkungen eine wichtige Rolle. Mit ihnen hast du die Möglichkeit, für eine größtmögliche Transparenz bei deiner Webseite zu sorgen. Sowohl deinen Nutzern als auch den Suchmaschinen fällt es dann leicht, den Aufbau deiner Seite nachzuvollziehen und sich anhand der gewählten Struktur zu orientieren. Diese Transparenz wird von beiden Seiten goutiert und führt zu höheren Verkäufen und besseren Rankings.
Die Backlinks, die durch Hypertext überhaupt erst möglich geworden sind, sind ein wichtiger Orientierungspunkt für die Suchmaschinen. Du hast verschiedene Möglichkeiten, um diese gezielt für deine SEO-Strategie[4] zu nutzen. Über Dofollows hangeln sich die Algorithmen von Seite zu Seite, analysieren die Verknüpfungen und bewerten die Stärke und Vertrauenswürdigkeit eines Webauftritts. Durch Dofollow-Links oder Attribute wie Nofollow, UGC oder Sponsored kannst du bestimmte Inhalte klar kategorisieren und somit für eine größtmögliche Transparenz sorgen.
Vor- und Nachteile von Hypertext-Systemen
Aus der Nutzung von Hypertext ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile[5]. So entsteht zum Beispiel eine Interaktivität. Webseiten sind keine einsamen Inseln mehr, die nur mit Mühe gefunden werden können. Stattdessen sind sie über Links wie mit Brücken miteinander verknüpft. Über dieses Netzwerk ist es leicht möglich, Interaktionen zu tätigen und miteinander in Verbindung zu treten. Vor allem soziale Netzwerke wären ohne Hypertext nicht vorstellbar.
Zudem sorgt Hypertext dafür, dass die Inhalte klar strukturiert und gut auffindbar sind. Für Anwender bedeutet das, dass sie nicht ausdrücklich nach bestimmten Informationen suchen müssen und trotzdem die Chance haben, diese zu finden. Die Benutzeroberflächen der einzelnen Webseiten sind dank Hypertext einheitlich. Das erleichtert den Anwendern die Nutzung, da sie bestimmte Komponenten und Strukturen bereits erwarten, weil sie diese von anderen Webseiten her kennen.
Zu den Nachteilen von Hypertext gehört, dass die Inhalte niemals abgeschlossen sind. Es gibt nahezu keinen Content im Web, der nicht über Links mit anderen Inhalten verknüpft wäre. So besteht die Gefahr, innerhalb des großen Angebots die Orientierung zu verlieren. Ein typisches Beispiel hierfür sind YouTube-Videos. Durch die Empfehlungen klickt man sich von einem Video zum anderen und gelangt am Ende zu einem Thema, das kaum noch in Verbindung zu dem Thema steht, mit dem man einmal begonnen hat. Hierdurch kann es passieren, dass viel Zeit und Ressourcen verloren gehen und eine Informationsüberflutung entsteht. Medienkompetenz und Medientraining sind wichtige Maßnahmen, um gegen diese Gefahren vorzugehen.
Fazit: Kenntnisse zum Hypertext-Konzept sind definitiv hilfreich #
Ohne Hypertext ist das Internet in seiner heutigen Form nicht vorstellbar. Sowohl die Verknüpfung der einzelnen Websites und Inhalte als auch die Interaktivität und der Austausch von Informationen verschiedener Nutzer untereinander ist nur durch Hypertext möglich. Um eine Webseite professionell aufzustellen und zum Erfolg zu führen, sind Kenntnisse im Bereich Hypertext daher zwar nicht zwingend erforderlich, aber absolut hilfreich.
[1]https://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/hypertext2
[2]https://www.advidera.com/glossar/hypertext
[3]https://www.omt.de/lexikon/hypertext