SEO hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und 2023 wird keine Ausnahme sein. Um im Wettbewerb bestehen zu können und sicherzustellen, dass deine Website auf den vorderen Plätzen der Suchmaschinenergebnisse erscheint, ist es wichtig, sich ständig über die aktuellen SEO Trends und Best Practices im SEO-Bereich zu informieren.
SEO im Jahr 2023: Tipps und Tricks von Branchenexperten
SEO hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und 2023 wird keine Ausnahme sein. Um im Wettbewerb bestehen zu können und sicherzustellen, dass deine Website auf den vorderen Plätzen der Suchmaschinenergebnisse erscheint, ist es wichtig, sich ständig über die aktuellen SEO Trends und Best Practices im SEO-Bereich zu informieren. Um dir einen Einblick in die SEO-Welt von 2023 zu geben, haben wir einige der besten Experten der SEO-Branche befragt, um ihre Tipps, Vorhersagen und Best Practices für das kommende Jahr zu erfahren. Dabei gab es Tipps aus jedem relevanten Bereich und ihr werdet sehen, dass es besonders ein Thema gibt, was viele SEO schon jetzt relativ stark beschäftigt.
Es wird spannend sein zu erfahren, welche Tipps und Strategien die Experten für 2023 empfehlen und welche Trends sie vorhersagen. Egal ob es um die Bedeutung von qualitativ hochwertigem Content, die Nutzerfreundlichkeit der Website oder die Wichtigkeit von Backlinks geht, diese Umfrage gibt dir einen umfassenden Einblick in die SEO-Welt von 2023. Also bleibe neugierig und informiert, indem du weiterliest und lerne von den Besten in der Branche, um deine SEO-Strategie auf den neuesten Stand zu bringen.
Tipps zu technical SEO
Technical SEO ist der Prozess, die technischen Aspekte einer Website zu optimieren, um sicherzustellen, dass sie für Suchmaschinen leicht zugänglich und verständlich ist. Dazu können die Überprüfung und Optimierung von Quellcode, Serverkonfigurationen und Betriebssystemen gehören, um sicherzustellen, dass die Website für Suchmaschinen gut strukturiert und leicht zu crawlen ist.
Martin Rau
SEO Freelancer & Senior Technial SEO
Mein wichtigster Tipp Bereich techn. SEO: Arbeitet mit technischen SEO Experten zusammen. Technische SEOs bringen Fachwissen mit, um all die notwendigen Feinheiten korrekt für Suchmaschinen umzusetzen. Besonders in einem Relaunch gibt es unzählige Dinge einzustellen, zu beachten – da geht immer wieder viel zu viel schief.
Allgemeiner Tipp: AI Themen sind nur ein Google Update entfernt, komplett irrelevant zu werden. Meine Empfehlung ist qualitativ hochwertigen Content basierend auf einer professionellen SEO-Analyse zu erstellen und AI-Content höchstens als Experiment zu betreiben.
Patrick Klingberg
Dein unabhängiger Sparringspartner 🤜🏻💥🤛🏻 für mehr Effizienz im Marketing 🌱 #Friday4Features
Statt euch einen Tipp zu geben im herkömmlichen Sinne, dachte ich, ist vielleicht auch ein Werkzeugkasten mit coolem Mehrwert etwas, was sinnvoll ist!
1) Siteliner
Findet auf Websites kaputte Links, doppelte Inhalte und mehr ⛑
2) ViewDNS info
Zeigt alle Domains auf einem Server oder auf ein Unternehmen registrierte Domains 👀
3) Fleschindex
Prüft jegliche Texte auf Lesbarkeit 👓
4) Surfer Local https://de.surferlocal.com/local-seo-tool/free/local-rank-checker
Überprüft die lokalen Rankings von Unternehmen in Google Maps 🗺
5) Visualping
Überwacht für Dich Veränderungen auf Landing Pages 🎛
Wie sehen Eure URLs aus, wenn sie in Social Feeds geteilt werden? 🖼
7) Livestream Online Marketing am Morgen
Ist kein Tool, aber cool: streamt mal vorbei! Wir sind jeden Freitag ab 10 Uhr live 🔴
Heinz Lustig
SEO-Berater bei rankingfusions e.K. Jeden Tag arbeite ich daran, SEO-Erkenntnisse für meine Kunden zu gewinnen, damit diese ihren Vorteil in Suchmaschinen erlangen.
SEO-Tipp 2023
Als SEO-Freiberufler arbeite ich mit Kunden, die sehr viele Business questions haben, jedoch keine Daten zur Verfügung stellen können, um diese zu beantworten. Die Daten sind teilweise fehlerhaft, weisen Lücken auf – oder können durch die Menge nicht „händisch“ ausgewertet werden!
Das Interface von Werkzeugen wie bspw. Google Search Console lassen das Herunterladen von nur einer bestimmten Anzahl von Daten zu. Dies führt dazu, dass bei der Datenauswertung, wenn überhaupt, die halbe Wahrheit erkannt wird.
Eine echte Automatisierung der Daten – eine echte SEO Data Pipeline – ist notwendig, um langfristigen Erfolg zu haben und schwergewichtigen Playern das Wasser zu reichen.
Mein Tipp für 2023 lautet: Obwohl SEO digital ist, sind viele Prozesse nach wie vor unglaublich manuell und entsprechen nicht unserer Zeit.
Digitalisiert Eure Prozesse rund um die Datenerhebung (data fetching), Datentransformation (Automatisierung und Vereinheitlichung der Daten) und -visualisierung. Recherchiert mit euren unterschiedlichen Stakeholdern (C-Level Entscheider, Management und SEO-Managers), welche unterschiedlichen Business Questions beantwortet, werden müssen und baut dahingehend Eure Dashboards. SEO soll ein Mehrwert für die Firma bringen, nicht ein Elfenbeinturm werden.
Jens Altmann
IT-Softwareentwickler / Consultant bei Jens Altmann
Das Themengebiet rund um die Performance Optimierung von Webseiten wird weiterhin einen hohen Stellenwert haben. Auch wenn die Daten aus Core Web Vitals aktuell nur einen kleinen Einfluss auf die Positionierung in den Suchergebnissen haben, so können sie doch der entscheidende Faktor im Kampf um Platz 1 sein. Als positiven Nebeneffekt haben die Nutzer eine bessere User Experience was laut diversen Studien zu einer höheren Conversion Rate führt. Die Core Web Vitals sollten in keinem Report fehlen. Das Problem ist, dass diese Daten sehr stark von dem einzelnen Nutzer abhängig sind. Eine einfache Möglichkeit dies – auch bei Mitbewerbern – zu testen sind die Lab Daten. Diese geben einen Einblick über die Performancewerte echter Besucher in den letzten 90 Tagen. Wem diese Daten zu ungenau sind, der kann mit der Web-Vitals Library exakte Daten alle Dokumente ermitteln. Dabei sollte aber unbedingt auf den Datenschutz geachtet werden.
Onpage
OnPage-Optimierung ist ein Prozess, bei dem die Inhalte, die Struktur und die technischen Aspekte einer Website verbessert werden, um den Suchmaschinen zu helfen, die Relevanz und Qualität der Inhalte besser zu verstehen. Dies beinhaltet die Anpassung von Meta-Tags, die Optimierung der URL-Struktur, die Erstellung von qualitativ hochwertigem Inhalt und die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit - alles, was auf der Website selbst passiert, um das Ranking in den Suchergebnissen zu verbessern.
Michael Möller
Head of Growth & Digital Marketing bei ehorses GmbH & Co. KG
Beschäftigt Euch mit dem Thema der KI-basierten Content-Erstellung
Bereits seit einigen Jahren bieten verschiedene Tools die Möglichkeit, beispielsweise Produktbeschreibungen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellen zu lassen. Mit dem Release von GTP-3 im Sommer 2020 nimmt die KI-basierte Texterstellung nach meiner Wahrnehmung nochmal deutlich an Fahrt auf. Inzwischen bieten Tools wie Jasper.ai oder neuroflash aus Deutschland mit wenig Aufwand die Erstellung von Textinhalten mit verhältnismäßig guter Qualität an. Sofern ihr der KI gute Briefings erstellt.
Auch auf SEO Konferenzen rückt das Thema immer stärker in den Vordergrund (zuletzt auf der Keynote der SEOkomm: “AI is eating the world” von Bastian Grimm). In einem Experiment hatte Bastian getestet, ob die Zuschauer in der Lage sind, den redaktionell erstellten Text vom Text, der mit Hilfe der KI erstellt wurde, zu unterscheiden. Das Ergebnis: Die Hälfte des Auditoriums fand den KI-basierten Text ansprechender als den redaktionell erstellten Text.
Versteht mich nicht falsch: Ich sage nicht, ihr sollt eure komplette Content-Produktion auf KI-Tools umstellen. Ihr solltet euch viel mehr mit dem Thema auseinandersetzen. Die Tools bieten in der Regel kostenlose Testversionen an. Und tatsächlich kann die KI sehr gut bei der Content Produktion unterstützen und euch beschleunigen. Zumindest für einfache Textinhalte ist das schon sehr gut möglich.
Google hat das Thema natürlich auch auf dem Radar. Es gibt dazu bereits einige Statements von John Müller. Darüber hinaus hat Google mit den beiden Helpful Content Updates in 2022 ja mehr oder weniger offiziell nochmal deutlich unterstrichen, dass hochwertige Inhalte absolut notwendig sind für gute Rankings. Auch wenn das natürlich seit Jahren bekannt ist und zumindest der Impact des ersten Helpful Contents eher marginal war.
Daher mein Tipp für 2023: Testet die verschiedenen Tools zur KI-basierten Texterstellung und schaut, ob euch die Tools in eurer Content Produktion unterstützen können. Viele werden überrascht sein, was damit bereits möglich ist und wie gut die Qualität der Inhalte tatsächlich wird. Das hat nichts mehr mit den Spinning-Tools von damals zu tun.
Tatsächliches Expertenwissen und Einzigartigkeit eurer Inhalte müsst ihr natürlich weiterhin selbst erzeugen. Das schafft die KI nicht.
Nina Roser
Head of SEO bei fischerAppelt
SEO ist Lobbyarbeit! Gerade bei größeren Projekten investieren wir viel Zeit, um sicher zu stellen, dass das Potenzial von SEO verstanden wird und dann im Prozess überall mitbedacht werden kann. Je besser alle anderen Abteilungen nachvollziehen können, was sie zusätzlich erreichen können, wenn die SEOs mit im Boot sind, desto erfolgreicher das Projekt! Die Kraft der Synergie gilt für alle Disziplinen – PR, Paid, Product etc. -, aber ganz besonders liegt mir UX am Herzen!
SEO und UX sind eigenständige Disziplinen, die an unterschiedlichen Wegstrecken der Customer Journey wirken. Doch nur durch ihr Zusammenspiel ergibt sich eine klare Zielgruppenführung vom Snippet bis zur Conversion. Aber das ist leichter gesagt als getan. Dafür müssen sich die Beteiligten die Überschneidungen der Zuständigkeiten bewusst machen, die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten benennen und sich die Frage stellen, welche Synergien sich daraus ergeben können. Insbesondere Portale und Shops mit komplexen Produkten können viel erfolgreicher sein, wenn SEO & UX im Schulterschluss arbeiten. Führt ein Webauftritt Nutzende in nachvollziehbaren Schritten – ähnlich wie beim Warenkorb Prinzip, nur eben vor dem Login-Bereich – über verschiedene Landingpages hin zur Conversion, wird diese Verständlichkeit die Conversion Rates deutlich erhöhen.
Michael Weckerlin
SEO Berater ⭐ SEO Trainer ⭐ SEO Coach
Mache einen Frühjahrsputz Deiner Website! Optimiere oder lösche Inhalte, die keinen (mehr) interessieren. Ein Crawl Deiner Website (z.B. mit dem Screaming Frog), angereichert mit Daten aus der Google Search Console und aus einem Webtracking Tool wie Google Analytics oder Matomo zeigt Dir, welche Inhalte keinen Traffic generieren. Nun gilt es: Optimiere die Inhalte oder lösche sie. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, Seiten, die keine Suchrelevanz haben, auf den Status noindex zu setzen.
Google mag Websites mit Inhalten, die den Nutzer*innen einen echten Mehrwert bieten und wird diese mit besseren Rankings belohnen.
Mandy Fröhlke
Head of SEO bei digit.ly GmbH
Microsites sind ein SEO-Killer
Ein beliebtes Werkzeug, um beispielsweise Inhalte in einem anderen Layout darzustellen oder Produkte zu bewerben, die nicht mit dem eigentlichen Themenschwerpunkt des Unternehmens zusammenhängen, sind Microsites. Doch Vorsicht: dabei handelt es sich um eine komplette neue Domain. Für Suchmaschinen bedeutet das in der Regel:
Keine Sichtbarkeit
Keine Rankings
Keine Backlinks
Kein Trust
All das führt dazu, dass wir organisch bei 0 starten und somit Google (oder anderen Suchmaschinen) erst beweisen müssen, dass die Domain es verdient hat, gefunden zu werden. Und das zu schaffen, ist meistens sehr teuer! Prüft daher genau, ob eine Mircosite für euch die beste Lösung ist. Oder ob ihr nicht z.B. mit einem anderen CMS und Weiterleitungen zu eurer Hauptdomain arbeitet, um flexible Widgets nutzen zu können und trotzdem vom Domain-Trust eurer Bestandsdomain zu profitieren.
Hanns Kronenberg
Smart & actionable SEO Insights you ❤️ | Senior SEO-Manager Chefkoch | RTL | Co-Host SEO Date Podcast
Ein wichtiger SEO-Tipp für das kommende Jahr ist die Fokussierung auf die Nutzerfreundlichkeit und die Bedürfnisse der Nutzer. Es ist wichtig, dass die Website einfach zu navigieren und zu verwenden ist, damit die Nutzer sie länger besuchen und sie häufiger zurückkehren. Dies kann durch die Bereitstellung von hochwertigen und relevanten Inhalten und die Verbesserung der Ladegeschwindigkeit und der Benutzeroberfläche erreicht werden. Auf diese Weise kann die Website ihre Sichtbarkeit in den Suchmaschinen-Ergebnissen verbessern und mehr Traffic und Umsätze generieren.
Mein eigentlicher SEO Tipp für das nächste Jahr ist aber, sich mit AI zu beschäftigen. Den ersten Absatz habe nicht ich geschrieben, sondern die ChatGPT von OpenAI. Das hat mich weniger als 10 Sekunden Zeit gekostet. Hast du es beim Lesen bemerkt? Inhaltlich stimme ich dem Tipp von ChatGPT zu. Die Möglichkeit, Texte in solcher Qualität von einer AI schreiben zu lassen und die Aussicht, dass die AI immer besser wird, lassen aber meinen Kopf explodieren.
Auch wenn noch unklar ist, ob es sinnvoll ist AI-Texte für SEO zu verwenden und wie Google damit in Zukunft umgehen wird, sollte man sich als SEO mit den Möglichkeiten vertraut machen. ChatGPT ist dafür der einfachste Startpunkt. Man erstellt kurz einen Account und kann dann seine Aufträge und Fragen einfach ohne irgendein technisches Wissen in das Chat-Fenster schreiben. Lasse dir z.B. von der AI in Märchenform erklären, was SEO ist, und bestaune das Resultat. Dann wird auch dein Kopf (im positiven Sinn) 2023 kreativ explodieren.
Sven Deutschländer
Online-Marketing-Experte seit 2002 * 100+ Workshops/Jahr * 350+ positive Bewertungen webweit
Auch für 2023 bleibt es mein Rat, auf die Ladegeschwindigkeit der eigenen Website zu achten. Je kompetitiver das Marktumfeld, desto wichtiger ist diese Metrik. Doch das macht nur dann einen Sinn, wenn die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung sauber abgearbeitet sind: Keyword-Fokussierung ohne Kannibalisierungen, Snippet-Optimierung, Text- und Conversion-Optimierung der für den Erfolg entscheidenden Inhalte. Noch zu oft stelle ich fest, dass bei den Grundlagen reichlich Luft nach oben ist. Schon 2022 war das sehr ungeil!
Was ich mir für 2023 von noch mehr Online-Marketern wünsche: einen starken Fokus auf die Multimedialität der Website-Inhalte. Informationen, Produkte und Dienstleistung sollten nicht mehr nur in Textform präsentiert werden. Es muss deutlich mehr Wert auf wirklich hochwertiges begleitendes Bildmaterial, Videos oder auch Sonderformate wie Podcasts gelegt werden. Gerade aussagekräftige Videos mit erklärendem oder transaktionellem Charakter haben – aus meiner Sicht – eine hohe Wirkkraft auf die SEO-Entwicklung eines Webprojekts.
Daniel Andres
B2B SEO | Wir stehen mit dir gemeinsam auf der SEO-Kommandobrücke | Werbepresse
Mein Tipp für 2023: Der Nutzer und eine gute Erfahrung stehen nach wie vor im Vordergrund der Entwicklung des Google Algorithmus. Um dem ideal gerecht zu werden, nehmen im Jahr 2023 Content Hubs, auch Themen Cluster oder Silos genannt, weiter an Bedeutung zu. In einem Content Hub wird über eine Pillar Page ein guter Überblick geliefert mit vielen Verlinkungen zu Subthemen, die einen Teil des Oberthemas noch tiefer erklären und dem User die gewünschten Informationen dazu liefern. So muss der User nicht in die Suchergebnisse zurückkehren, wenn es zum Thema des Content Hubs noch weitere Fragen gibt. Dadurch verliert die Website auch keine potenziellen Kunden. Auf geht’s in die Top Rankings! Daniel Andres
Vanessa Wurster
SEOcation ❤️🔥 Head of E-Commerce & Online Marketing 🚀 Dozentin SEO 🎓 Speakerin 🎤
Hab deine Sitemaps im Griff!
Auf den letzten Konferenzen wurde wieder vermehrt von Crawl-Budget und Crawl-Effizienz gesprochen. Die Sitemap ist das Silbertablett, mit welchem wir Google unsere relevanten URLs übergeben und das Crawling erleichtern.
Achtet daher unbedingt auf eine vollständige und vor allem auch aufgeräumte Sitemap: Alle SEO-relevante URLs, also alle erreichbaren URLs mit der Meta-Robots-Angabe „index“ sollten in die Sitemap aufgenommen werden.
URLs, die nicht erreichbar sind, also NICHT den http-Status 200 haben (z.B. 301 oder 404) oder nicht indexiert werden sollen (Meta-Robots „noindex“), haben nichts in deiner Sitemap zu suchen. Achtet auch darauf, die Sitemap regelmäßig (am besten automatisiert) zu aktualisieren, neue URLs aufzunehmen und weggefallene URLs zu entfernen.
So könnt ihr eure Sitemap checken:
1. Crawlt eure Website ohne die Sitemap anzugeben z.B. mit dem Screaming Frog
2. Crawlt die URLs aus eurer Sitemap
3. Vergleicht die Ergebnisse der beiden Crawls
So findet ihr URLs, die ihr nicht in die Sitemap aufgenommen habt und könnt den Status der URLs in der Sitemap prüfen.
Gero Wenderholm
Freelance Consultant for SEO, Voice- & Performance Marketing
Betrachtet man die Google Updates 2022 – u.a. Spam, Useful Content, User Experience – als Ganzes, so wird klar, was Google auch anno 2023 von Publishern erwarten wird: Nutzerzentrierte, wertvolle und performante Inhalte, sowie die permanente Pflege des eigenen Online-Produkts. Leider findet der Pull-Charakter eines modernen, SEO-freundlichen Publishings immer noch viel zu selten Anwendung in den Online Redaktionen. Vielerorts wird weiterhin stur Contentaufbau betrieben mit Themen, die dem eigenen Unternehmen wichtig erscheinen. Stattdessen wären die eigenen Ressourcen oft für Inventur und Überarbeitung der Content Assets unter Berücksichtigung aktueller Rankingchancen besser eingesetzt.
Mein Tipp: Schaut Euch regelmäßig an, welche Eurer Inhalte nicht (mehr) im SEO funktionieren und analysiert die SERPs, nach den von Google – und somit den Nutzern – erwarteten Formaten und Aussagen. Die gestärkte Gesamtqualität und gebündelte Relevanz eurer Domain hilft auch bei künftigen Veröffentlichungen.
Udo Raaf
Strategischer Content- und SEO-Berater
Nur guter Content ohne eingebautes Verfallsdatum hat heute noch Aussichten auf gute Backlinks und langfristige Rankings in Google. Doch mit der Zeit wird auch der beste Content alt. Der Wettbewerb schläft nicht und täglich erscheinen neue Seiten zu jedem erdenklichen Thema. Zu den erfolgreichsten Taktiken in der SEO gehören deshalb Content Updates der bereits erfolgreichen Seiten.
Das geht ganz einfach: Ergänze und aktualisiere die Inhalte, die die meisten Klicks bringen, mindestens einmal im Jahr oder immer dann, wenn das Thema in den News ist. Aktualisiere auch das Datum und signalisiere damit, dass die Inhalte geprüft wurden und wie neu sind. Teile diese Inhalte dann erneut über alle Kanäle. Meistens kann man in der Google Search Console sehr schnell die Erfolge sehen in Form von wieder steigenden Klickzahlen und Rankings. Mit Content Updates kann man seinen Evergreen-Content über viele Jahre relevant und aktuell halten und immer mehr Menschen können ihn finden.
Bianca Wündisch
Less co2 emissions and more speed for happy customers and a healthy earth | SEO Expert | Website Optimizer | Online Strategist | Nature Lover
Sustainable Websites – less CO2-Emissions and more Speed
Jeder von uns kann etwas für den Klimaschutz beitragen – auch deine Website! Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur die Umwelt durch einen geringeren Stromverbrauch geschont, sondern Du machst auch noch deine Website-Besucher glücklich und Google belohnt sowieso u. a. schnelle Websites im Ranking der Suchergebnisse.
Wie schaffen wir es als Website-Betreiber also, dass unsere Seiten weniger Daten und Rechenleistung bei Nutzung benötigen – und somit Server und Endgeräte weniger Energie verbrauchen?
Hier die Checkliste der Aufräum-Aufgaben, die zu einer guten SEO-Qualitätssicherung und -Management gehören und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck reduzieren:
• Lösche veraltete Seiten, Seiten mit gleichem oder ähnlichem Content (Duplicate Content!) und Seiten mit zu wenig Content
• Lösche Seiten mit keinem oder sehr geringem Traffic
• Lösche alle Weiterleitungsketten
• Lösche oder repariere defekte Verweise, defekte Website-Elemente und defekte Dateien
• Lösche Musik, die automatisch zu spielen beginnt oder Videos, die automatisch starten
• Komprimiere oder reduziere zu große Bilder, Videos, Java-Skript-Dateien und sonstige Dateien
• Optimiere Page Speed, wie z.B. Nachladen von Seitenelementen
• Optimiere zu große Seiten und Seiten mit hoher Absprungrate
• Einführung von CDN (Content Delivery Network)
• Wechsel zu grünen Hosting-Anbietern
• Etabliere Prozesse im Website-Management und in der Qualitätssicherung zur Verhinderung von Datenmüll
• Lass dich von geeigneten Tools unterstützen
Lasst uns also den Fokus im Website-Management in 2023 nun darauflegen, unnötige CO₂-Emissionen zu vermeiden, den verbleibenden Rest zu reduzieren und damit sogar eure Website-Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen. Denn eine grüne Website hat immer eine schnellere Seitenladegeschwindigkeit. Eure Kunden, Google und vor allem die Natur werden es euch danken. Lasst es uns gemeinsam anpacken, jede:r in seinem Verantwortungsbereich, für eine enkeltaugliche Zukunft!
Artur Kosch
Artur Kosch ist Unternehmer, Suchmaschinen-Experte, Speaker und Dozent. Als geschäftsführender Gesellschafter der Kosch Klink Performance GmbH hält er regelmäßig Vorträge auf Konferenzen, publiziert Fachbeiträge rund um das Thema Suchmaschinen und ist als Dozent an der Hochschule Kaiserslautern im Fach Online Marketing tätig.
Wird künstliche Intelligenz SEO und Content Marketing 2023 verändern?
Auch wenn der Einsatz von KI im Content Marketing noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits einige Cases, in denen die Erstellung von Content mittels KI für Suchmaschinenoptimierung eingesetzt wird.
Angefangen von simplen Methoden wie der Automatisierung zur Erstellung von Titles und Meta-Descriptions bis hin zur Unterstützung beim Erstellen von High Performance Content. Künstliche Intelligenz kann aber nicht nur bei der Erstellung von Texten helfen, sondern auch in anderen Formaten wie z. B. Bild und Video.
Einige Stock-Bild-Plattformen haben bereits den Einsatz von KI-generierten Bildern untersagt. Denn aktuell nehmen Tools, mit denen man in wenigen Sekunden generische Bilder erstellen kann, die Daseinsberechtigung solcher Plattformen weg: Schnell generische Bilder herunterladen und das deutlich günstiger, schneller und „unique“.
Auch in Sachen Video gibt es bereits einige Anbieter, die für SEO und Content Marketing einen echten Mehrwert bieten können. So lassen sich z. B. mit wenig Aufwand Know-how-Videos erstellen, in denen man der KI ein Skript vorlegt und bei Bedarf eine Power-Point-Präsentation oder eine Bildschirmaufzeichnung hochlädt. Danach wird nur noch der Avatar ausgewählt und die KI erstellt ein Video mit einem „Protagonisten“, der kaum von einem echten Menschen zu unterscheiden ist. Alternativ kann man auch sich selbst als Avatar „scannen“ lassen und so Video-Content ohne eigenen Aufwand skalieren.
Der Einsatz von KI im Content Marketing fühlt sich aktuell noch etwas unbeholfen an. Man merkt, dass wir hier gerade erst an der Oberfläche kratzen. Ich persönlich vergleiche den Status heute mit der Autoindustrie, die sich vor 5-6 Jahren mit dem Elektroantrieb schwertat. Ganz getreu nach dem Motto: „Er wird sich wahrscheinlich durchsetzen, aber wie ist noch nicht abzusehen.“ Daher sehe ich es in meiner Pflicht, mich mit dem Thema KI auseinanderzusetzen, ob es mir gefällt oder nicht. Denn das heutige SEO und Content Marketing könnte sich vielleicht bald so anfühlen wie heute einen Diesel zu kaufen.
Offpage
OffPage-Optimierung bezieht sich auf die Erhöhung der Sichtbarkeit und Reputation einer Website hauptsächlich durch den Aufbau von Backlinks von anderen, relevanten Websites. Es geht darum, die Glaubwürdigkeit und Autorität einer Website zu steigern, indem man von anderen Websites als vertrauenswürdig und relevant anerkannt wird. Dies unterscheidet sich von der OnPage-Optimierung, die sich hauptsächlich auf die Verbesserung der technischen, inhaltlichen und strukturellen Aspekte einer Website konzentriert.
Marco Möschter
Managing Director Ranksider Linkmarktplatz
Viele würden diesen Tipp vielleicht nicht so erwarten, weil er jetzt nicht unbedingt der allerneuste Vorstoß in Sachen Linkbuilding/ Monitoring ist. Die Rede ist hier von der guten alten Google Search Console (GSC) ein absolut unterschätztes und kostenloses Werkzeug. Du wirst überrascht sein, wie viele Vorteile es bietet, um deine Website-Performance zu verbessern.
Mit der GSC kannst du nicht nur sehen, für welche Suchbegriffe deine Website in den Suchergebnissen erscheint, sondern auch die organischen Klicks und Impressionen für jedes Keyword oder jede URL verfolgen. Du hast sogar Einblick in die vergangenen 16 Monate.
Die GSC zeigt dir auch technische Probleme auf deiner Website, damit du sie so schnell wie möglich beheben kannst. Stell dir vor, wie frustrierend es sein kann, wenn deine Website aufgrund eines technischen Problems nicht optimal funktioniert. Die GSC hilft dir, diese Probleme zu identifizieren und zu beheben, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was wirklich wichtig ist: den Traffic und die Konversionen zu steigern.
Einer der besten Teile der GSC ist, dass sie dir zeigt, welche Keywords in „Schlagdistanz“ zu einer Platzierung auf der ersten Seite von Google sind. Das bedeutet, dass du Inhalte erstellen kannst, die auf diese Keywords ausgerichtet sind, um deine Chancen zu erhöhen, auf der ersten Seite zu erscheinen.
Aber das ist noch nicht alles, was die GSC für dich tun kann. Sie ist auch unglaublich wichtig für das Auffinden und Bewerten von Backlinks auf deiner Website. Backlinks sind ein entscheidender Faktor für die Suchmaschinenoptimierung und können dazu beitragen, dass deine Website höher in den Suchergebnissen erscheint. Mit der GSC kannst du leicht sehen, welche Websites auf deine verlinken und wie stark diese Links sind. Dies gibt dir die Möglichkeit, ggf. ungültige Links zu entfernen und gute Beziehungen zu anderen Websites aufzubauen, um deine Backlinks zu verbessern.
Die Google Search Console ist ein wertvolles Instrument für alle, die ihre Website verbessern möchten. Es ist kostenlos, einfach zu benutzen und bietet zahlreiche Vorteile. Obwohl ich gerne auf kostenpflichtige Tools wie Ahrefs oder Semrush zurückgreife, um beispielsweise Links zu bewerten, darf man die GSC nicht vergessen. Denn letztendlich ist Google die direkte Quelle und man kann die Informationen selbst sammeln, unabhängig von anderen Tools.
Martin Brosy
Managing Partner, Dozent an der Hochschule Reutlingen & Akademie für Suchmaschinenoptimierung in Berlin
Werden Backlinks obsolet?
Es ist soweit! SEO & Backlinks sind tot! Unsinn? Kommt drauf an. Schenke mir kurz eine Minute deiner Zeit und ich erkläre es dir. Was wäre, wenn du bei Google nicht mehr nach Antworten suchen und dich durch die Ergebnisse klicken müsstest, sondern Google dir die Antwort auf deine Frage direkt gibt. Damit meine ich jetzt nicht Suchanfragen, wie zum Beispiel nach dem Wetter oder wann der Präsident der USA geboren ist. Ich spreche von komplexen Fragestellungen, welche durch eine KI korrekt beantwortet werden. Good Bye Rankingfaktoren. Hello künstliche Intelligenz.
ChatGPT hat jetzt gezeigt, wie es geht. You.com hat die von mir oben beschriebene Utopie bereits implementiert. Und Google? Google hat eine passende KI in der Schublade und wird wegen des aufkeimenden Drucks durch die Wettbewerber wohl in den nächsten zwei Jahren eine ähnliche Lösung ausrollen.
Keine Sorge, die klassischen SERPs werden uns wohl noch über Jahre erhalten bleiben. Die Entwicklung hin zur Frage-Antwort-Suchmaschine wird jetzt allerdings Fahrt aufnehmen. Darauf sollten wir uns alle einstellen.
Marcus Pentzek
APAC SEO / APAC Online Marketing / SEO for Baidu / Director SEO Jademond Digital
SEOs in China nutzen viel zu wenig die Chancen und Möglichkeiten, die ihnen Baidu bereits anbietet: Baike, Zhidao, Tieba, … und alle anderen UGC-Dienste (UGSC = User Generated Content) des Internetgiganten. Der Grund aus dem SEOs diese Dienste vielfach nicht mehr nutzen ist ein veraltetes SEO-Bild des „ich muss die SERPs manipulieren und Follow-Backlinks einsammeln“, viele UGC-Dienste erlauben aber das Einfügen von Links nicht mehr, oder entwerten diese mit nofollow oder Linkmaskierung. Dabei wird vergessen, dass es das Ziel der Suchmaschinenoptimierung sein sollte, die Brand (des Kunden) zu den relevanten Themen (Suchbegriffen) in den Suchergebnissen zu platzieren und die Website nur ein Werkzeug dafür ist. Dabei kann die Brand, mit Hilfe der verfügbaren UGC-Dienste von Baidu selbst, als auch den anderen UGC-Diensten, die bereits sehr gut in den SERPs der Suchmaschinen ranken (z.B. Zhihu.com auch bekannt als das „chinesische Quora“), so viel Sichtbarkeit erzeugen. Man kann die Brand selbst erfahrbar machen (z.B. über Baidu Baike), Fragen stellen und beantworten (Zhihu), Wissen teilen (Zhidao, Zhihu) und so vieles mehr.
Auch im Google-SEO möchte ich eine Lanze dafür brechen, das oft sinnbefreite „Foren-Link-Building“ (zuspammen von Foren, die noch Backlinks zulassen) zu ersetzen, gegen „Parasite-SEO“, bei dem man die Stärke der UGC-Websites (durchaus auch Foren) dazu nutzt, auf deren Rücken in die Rankings einzuziehen. Mit großartigem UGC-Content diesen Plattformen dazu verhelfen, gute (oft Longtail-)Rankings noch weiter auszubauen und zu festigen und so den Besuchern dieser Inhalte die eigene Brand (durchaus als offizieller Autor des Contents und nicht versteckt hinter Pseudonymen) näherzubringen.
Alexander Walz
Geschäftsführer bei Agenturtipp.de
Aggressiver Linkaufbau wird risikoreicher werden
Linkbuilding ist noch immer ein wesentliches Werkzeug in der Suchmaschinenoptimierung. Seit jeher bauen SEO-Experten Backlinks auf, um die Autorität von Webseiten zu stärken und so bessere Google-Rankings zu erzielen. Mit dem ersten Google Penguin-Update im Jahr 2012 wurden daraufhin aggressiven Linkbuilding-Strategien der Kampf angesagt, sodass viele Internetauftritte abgestraft wurden und stark an Sichtbarkeit verloren.
In den letzten Jahren scheint die Wirkung des Penguin nachgelassen zu haben: Backlinks mit harten Ankertexten, teilweise aus komplett themenfremdem Kontext, erleben ihren zweiten Frühling und performen extrem gut. So manche Linkprofile bestehen fast ausschließlich aus verlinkten Money-Keywords und werden nicht abgestraft.
Google muss und wird hier gegensteuern. Tut es das nicht, wird aggressives Linkbuilding bald zu jedermanns SEO-Strategie gehören. Die Konsequenz für SEO-Experten für 2023: Vorsicht beim Linkaufbau. Harte Ankertexte sollten in verschiedenen Variationen genutzt und regelmäßig mit Brand- und URL-Linktexten abgewechselt werden. Auf zu viele themenfremde Linkquellen sollte verzichtet werden. Sonst droht vielen Webseiten dasselbe Schicksal wie bei Google Penguin im Jahr 2012: Der vollständige Sichtbarkeitsverlust.
Anna Pianka
Leiterin SEO OffPage Team ABAKUS Internet Marketing GmbH
Laut den Medien scheinen schwierigere Zeiten auf Unternehmen zuzukommen. Gerade dann ist es vorteilhaft, im Internet sichtbar zu sein, um einen größeren Zielgruppenkreis zu erreichen. Außerdem lässt sich beobachten, dass Linkaufbau als Dienstleistung und die Zusammenarbeit mit Webmastern teurer geworden ist, wie überall macht sich auch hier die Inflation etwas bemerkbar. Wenn Kosten eingespart werden müssen, bedeutet das jedoch nicht, dass kein SEO OffPage oder Linkaufbau betrieben werden sollte, sondern vielmehr, dass genau geschaut wird, welche Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft wurden und welche sich besonders lohnen könnten. Daher gilt es für Unternehmen zu schauen:
- Wer war schon immer ein glücklicher Kunde von Ihnen, führt einen Blog, und würde über Ihr Unternehmen schreiben?
- Schauen sie sich die Seite, von der Sie verlinkt werden möchten, ganz genau an. Sieht sie nur hübsch aus oder begeistert sie durch qualitative Inhalte?
- Nutzen Sie SEO Tools richtig. Ein hoher Wert, sei es die SI, die Domian-Popularität oder der Citation-Flow, bedeutet nicht automatisch, dass eine Seite besonders „gut“ ist.
- Local-SEO gilt als Trend für 2023, nutzen Sie ihn beispielweise, um im Unternehmensprofil bei Google Ihre Neuigkeiten zu teilen!
- Setzen Sie sich zu einem Brainstorming zusammen und gehen Sie in sich, um Ideen für den Linkaufbau zu entwickeln. Beachten Sie dabei die Google Richtlinien und setzen Sie etwas anderes in den Fokus, nicht den Linkaufbau. Was ist für Ihr Unternehmen wichtig und wo entstehen dabei nebenbei Verlinkungen?
- Viele Themen kommen alle Jahre wieder, wie in den kommenden Monaten „Karneval“ oder der „Valentinstag“(Quelle: Keyword-Horoskop). Berücksichtigen Sie saisonale Themen bei Eignung für Ihre Content-Planung in 2023, zum Beispiel für Pressemeldungen
Google und AMAZON sind unzufrieden mit der Entwicklung des Kaufverhaltens in Bezug auf Voice Search, zu wenig lässt sich in dem Bereich aktuell mittels bezahlter Werbung verdienen. Was noch vor einigen Jahren als Trend der Zukunft gefeiert wurde, wird inzwischen weniger akribisch weiter ausgearbeitet. Sich darüber Gedanken zu machen, wie das eigene Unternehmen als Suchergebnis mit der Sprachsuche gefunden wird, wird für die meisten Unternehmen in 2023 somit weiterhin eher wenig interessant sein. Gerade auf die SEO OffPage Möglichkeiten in Voice Search hatte ich mich gefreut, stelle jedoch mit Ernüchterung fest, dass zu wenig Nutzerfreundlichkeit geboten wird und Abfrageauswertungen, die zu einem ansprechenden Ergebnis führen, noch in vielen Bereichen in den Kinderschuhen stecken. Wäre dies nicht der Fall, ließe sich als eine SEO OffPage Maßnahme verstärkt mit Alexa- Skills arbeiten, die die Bindung zu einem Brand intensivieren und für mehr Websitebesuche genutzt werden könnten.
Denken Sie daran, auch wenn die Marketing-Ressourcen, sei es personell oder monetär, knapp sind, lassen Sie den Linkaufbau nicht schleifen. Wenn Sie eine gute Idee haben, sorgen Sie für eine hochwertige Umsetzung. Ein fachlich gut aufbereiteter Beitrag auf einer relevanten Seite mit entsprechender Zielgruppe im Internet ist viel mehr wert, als „irgendwelche“ Artikel mit Links. Auf gute Artikel im Internet kann ein Unternehmen stolz sein und diese zum Beispiel auch in Social Media oder als Shortnews bei einem Pressedienst teilen. Content lässt sich vielseitig für die Verbreitung von Informationen nutzen, wenn er gut gemacht ist.
Allgemeine SEO Tipps
Hier findest du eine Sammlung von Tipps, die sich nicht auf eine bestimmte Kategorie von SEO-Maßnahmen beschränken, sondern allgemeine Aspekte abdecken. Da SEO eine Vielzahl von Techniken umfasst, beschreiben manche Tipps mehrere Aspekte gleichzeitig, um eine umfassende Optimierung zu erreichen.
Fabian Auler
Gründer und Inhaber, Head of SEO bei Farbentour
Stay hungry
Mein SEO-Tipp für dich: Stay hungry! Was das heißt? Es kommt momentan wieder etwas mehr Action in die SEO-Welt. KI Tools wie Jasper, Midjourney und mehr ermöglichen es, ganz einfach und schnell große Mengen an kreativem Content (Bilder, Texte, Videos und mehr) zu erstellen. Das alles steckt noch in den berüchtigten Kinderschuhen, aber wer jetzt schnell ist und viel testet, kann sich einen guten SEO-Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Google hat durch sein Anti-KI-Texte-Update („Helpful Content Update“) bereits angekündigt, dass schlechter KI Content keine Chance haben wird. Schaffe daher einen Workflow, wie du schnell guten Content erstellen kannst, und teste die Grenzen von SEO aus. Diese Grenzerfahrunggehört zu SEO genauso dazu, wie dassman damit auch mal auf die Nase fliegt, um wertvolle Insights zu sammeln. – Stay foolish!
Wolfgang Jung
Experte für #dasganzemarketing #seit1998 🧡 ✅ SEO-Nerd ✅ PR-Profi ✅ Autor ✏️ Speaker 🎤 Moderator 💬
Erzähle deine eigene Story, als echte Geschichte!
Optimiere auf alle Aspekte deiner individuellen Geschichte und nicht stumpf auf Keyword-Sets, die irgend ein Tool dir ausgibt. Auch hier gilt nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“. Ein gutes Keyword-Set im Rahmen deiner eigenen Geschichte mit dem konkreten Nutzen für deine Kund*innen kommuniziert… ist aus meiner Sicht der richtige Weg in die Synapsen der Menschen.
Christian Kunz
SEO Expert. Passion for SEO Blogging. Senior Project Manager Search at 1&1
Es ist wichtig, die Inhalte einer Seite nach den Bedürfnissen der Nutzer zu gestalten. Eine Kategorieseite in einem Onlineshop sollte zum Beispiel nur Informationen liefern, die relevant für den Kauf sind, wie Testberichte, Anwendungsmöglichkeiten der Produkte etc. Bloß keine ausschweifenden Abhandlungen wie auf Wikipedia. Dabei ist weniger mehr: Wer sich auf die wichtigsten Informationen in kurzer Form konzentriert, ist im Vorteil. Bei anderen Themen, die auf ein tiefergehendes Informationsbedürfnis abzielen, kann es dagegen anders aussehen.
Hilfreich kann hier ein Blick auf die am besten rankenden Seiten für ein Keyword sein. Hier erkennt man schnell, welches Format passend ist oder von Google als passend erachtet wird. Zu wissen, was die eigenen Seitenbesucher möchten, ist ebenfalls wichtig. Das ist zwar nicht neu, aber immer noch besonders wichtig und wird auch gerne vergessen.
Anke Probst
zuletzt Director SEO bei Verivox
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Unterstütze deine Marke: In den letzten Jahren ist SEO immer näher ans Produkt gerückt, und das ist sicherlich gut so. Oft wird aber der eigene Brand bzw. dessen Wahrnehmung nach außen vernachlässigt – und das ist schlecht, besonders in Bezug auf E-E-A-T! Frag dich, wie deine Marke von Nutzern wahrgenommen wird und welchen Einfluss das auf die SEO-Performance haben könnte. Vielleicht stellst du dann fest, dass du stärker mit Brandmarketing- und Social-Media-Abteilung kooperieren solltest, und findest neue Ideen für Content, die für den Nutzer relevant sind und die Marke stärken.
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Fokussiere dich immer wieder aufs Neue auf den Nutzer: Was erwartet er? Was bekommt er? Wie fühlt sich das an, was er bekommt – z.B. in Bezug auf Aktualität, Relevanz, Ladezeit oder andere technische Aspekte? Beschäftige dich mit Usertests, sprich mit Nutzern, beziehe verschiedene Endgeräte mit ein. Analysiere die SERPs zu deinen Suchanfragen, befrage Nutzer dazu: wohin würden sie klicken und warum? Was erwarten sie dann vorzufinden und bietest du genau das?
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Sei mutig, und hinterfrage immer wieder, was du wie und mit wem tust. Ist die 2019 definierte SEO-Strategie noch gültig? Ist das SEO-Team-Setup noch zeitgemäß? Sind die aktuellen Prozesse und Schnittstellenarbeit noch zielführend oder müssen sie vielleicht neu ausgerichtet werden? An Themen wie Structured Data, Nutzerintentionen, technische Analysen und Indexierungsmanagement sollte kontinuierlich gearbeitet werden, alles andere sollte aufgrund aktueller Entwicklungen oder sich ändernder Datenlage flexibel angepasst werden.
David Odenthal
Konversions-Optimierer seit 2006 - mit KIT Methode, digitaler Strategie und Behavioral Economics zum Erfolg.
Als Konversionsexperte begegne ich Websites immer mit der etwas anderen Perspektive.
Der wahrscheinlich beste Ratschlag ist, sich zunächst eben nicht auf SEO zu konzentrieren, sondern zunächst im ersten sichtbaren Bereich nur mit den wirklich relevanten Inhalten zu performen. Dazu gehört eine klare Headline, drei Vorteile, die wirklich Adjektive beinhalten und Emotionen steigern sowie einem Bild – alles fein angeordnet nach dem Gutenberg Diagramm. Wir sollten dazu immer Kennzahlen aus Analytics heranziehen, um da nicht nur die Conversion zur nächsten Seite, sondern auch die Verweildauer im Griff zu haben. Denn genau das sind Werte, auf die google künftig viel mehr Wert legen wird als der reine Inhalt. Es sollte somit nicht viel, sondern relevant sein. Below the Fold: strukturiert den Inhalt einfach, stellt Fragen, clustert den Content. Nutzt Inhaltsverzeichnisse. All das wird relevant sein.
Kevin Indig
Growth Advisor
Eines der Hauptprobleme für 2023 ist meiner Meinung nach Content der mit Generative AI (z.B. Chat GPT) erstellt wurde.
Dabei sehe ich das Problem nicht in dem Content selbst. Wenn der Promot gut ist und der Artikel ordentlich überarbeitet wurde, kann der Content sehr gut sein. Das größere Problem ist, dass man nicht mehr wirklich erkennen kann, ob Inhouse Schreiber, Freelancer oder Agenturen Generative AI für den Content benutzt haben oder nicht. Viele AI Detector Tools können keine klare Aussage darüber machen, ob der Text von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben wurde. Vielleicht ist die größere Frage aber auch, ob es überhaupt noch wichtig ist, solange die Content-Qualität hoch bleibt?
Marco Janck
SEO-Experte 🥷🏼 CAMPIXX Founder 🥷🏼 WYLDER Founder
Auch wenn das SEO-Jahr wohl voll und ganz im Licht von OpenAI und ChatGPT stehen wird, rate ich allen SEOs zu Besonnenheit. Die „Goldgräberstimmung“ ist in vielen Bereichen völlig unberechtigt. Denn, was hat sich verändert? Im Grunde nur der Prozess der Text-Erstellung. Ja, hier kann man vielleicht Zeit und Geld sparen, aber ohne ein Produkt oder Angebot bleibt es eine theoretische Möglichkeit. Viele SEOs scheinen zu vergessen, dass Google als Gatekeeper schon seit vielen Jahren seine Hausaufgaben recht gut macht und daran hat sich mit der Verfügbarkeit von AI-Tools nichts verändert.
Achte also strategisch sehr genau darauf, wo du die Möglichkeiten der AI-Textgenerierung einsetzt. Deine wichtigsten Landingpages sollten dafür tabu sein. Strategisch eingesetzte Glossare können dagegen eine sehr gute Möglichkeit sein, die Möglichkeiten von SEO besser zu nutzen. Speziell im Hinblick auf die interne Verlinkung. Mehr Seiten gleich mehr Möglichkeiten.
Doch vergesse im ganzen Rausch nicht, dass Methoden wie WDF*IDF immer noch unbedingt notwendig sind. Achso und Links können durch AI-Content auch nicht ersetzt werden.
Beatrice Köhler
Beatrice Köhler – Geschäftsführerin der Kampagnenreiter GmbH und Local SEO Expertin
Pflege Dein Google Business Profile. Nutze es um eine Unternehmensbeschreibung zu hinterlegen sowie Deine Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Achte darauf, dass alle Deine Unternehmensdaten, wie Namen, Adresse, Telefonnummer und die Öffnungszeiten korrekt sind.
Besonders wichtig ist das Google Unternehmensprofil für Dich, wenn Du überwiegend Kund*innen aus Deiner Region ansprichst. Aber auch für alle anderen ist ein eine sehr gute Möglichkeit, um sich zu Präsentieren und beispielsweise wertvolle Google Bewertungen einzusammeln.
Diese Bewertungen kannst Du über eine Schnittstelle in Deine eigene Website integrieren und so zeigen, dass Du viele zufriedene Kund*innen hast.
Andrea Claudia Delp
SEO Consulting & Business Owner
Ein Trend der letzten Jahre, auf den Du als SEO unbedingt setzen solltest, ist userzentrierter und möglichst einzigartiger Content. Alle großen Updates bei Google zielten im Wesentlichen auf E-A-T (Expertise, Authoritativeness undTrustworthiness) ab. Deine Inhalte müssen dementsprechend großen Mehrwert für deine Seitenbesucher bieten, aber auch für andere potentielle Kooperationspartner wie etwa große Medien muss ein erkennbarer Mehrwert vorhanden sein.
Nur so bekommst du qualitativ hochwertige Eingangslinks und begeisterte Seitenbesucher, die gerne zu dir zurückkommen. Der Aufbau eines solchen Standings braucht ein konsequentes und zielgerichtetes Contentkonzept, dass du über einen längeren Zeitraum verfolgen musst. Mittel- bis langfristig wird eine solide Stratgie dann in der Regel sprungweise mit deutlichen Sichtbarkeitssteigerungen belohnt. Eine wichtige Zutat ist dann auch Geduld, denn eine nachhaltige SEO-Strategie ist selten für einen sehr schnellen Erfolg geeignet.
Sebastian Prohaska
ithelps Agentur | Gründer | SEO, Google Ads, CRO, Webseiten & Webshops
Jedes Jahr werden wir SEO Profis gefragt, was sich ändern wird. Dieses Jahr kommen bei mir sofort zwei Antworten hoch:
Die erste Antwort: Es verändert sich gerade sehr viel. Die zweite Antwort: Eigentlich bleibt alles beim Alten.
Warum ändert sich viel?
Wir begegnen bald und immer mehr AI driven Content. Autorität oder Markensichtbarkeit ist immer stärker werdender SEO- und Conversion-Faktor.
Auch viele alte Methoden des Backlinkaufbau entwickeln sich weiter. Viele Methoden funktionieren nicht mehr oder nicht mehr so gut.
Warum bleibt alles beim Alten?
Wenn ich mir alle meine 150 Projekte von 2022 anschaue, die ich gesehen, beurteilt oder optimiert habe, erkenne ich immer zwei Probleme:
-) Die SEO Basics sind nicht richtig umgesetzt. Machst du alles richtig, aber die Erfolge bleiben trotzdem aus? Vielleicht hast du blinde Flecken bzw. Probleme, die du nicht siehst. Hol dir Feedback von einem externen SEO Berater. Auch ich selbst als SEO Agentur Inhaber engagiere regelmäßige externe SEO-Berater, um unsere SEO-Status zu challengen.
-) Interne Strukturen ermöglichen kein vollständiges SEO
Ich kenne viele gute SEO Profis, die in Unternehmensstrukturen sind, die kein gutes SEO ermöglichen bzw. erlauben. Die technische Hoheit wird vielleicht von einer Agentur im Ausland gemanaged, wo das nächste Umsetzungsticket in 2 Jahren wieder möglich ist. Oder vielleicht versteht dein Vorstand nicht die Wichtigkeit von SEO und räumt dir nicht die notwendigen Entscheidungsbefugnisse und Ressourcen zu.
Aus meiner Sicht zeigt sich erst hier ein richtig guten SEO aus. Den bei Schönwetter können die meisten SEO Manager erfolgreiches SEO betreiben 😉
Florian Hieß
Head of Digital Marketing, Swat.io und Co-Founder, Digital Wings
Der Einsatz von KI bei der SEO wird sich als Trend in 2023 fortsetzen und weitere Entwicklungen und Herausforderungen mit sich bringen. Google zeigte mit dem Helpful Content Update bereits eine erste Reaktion auf die vermehrte Verwendung von KI-generierten Texten und das wird nicht die letzte Reaktion gewesen sein. Ich gehe davon aus, dass neben hilfreichen Inhalten, andere Faktoren wie Nutzer:innensignale, E-A-T und Backlinks an Bedeutung in der Differenzierung weiter gewinnen werden.
Einen Trend hören wir im Social Media Marketing schon einige Jahre: die Nutzung von Videoinhalten. Ich bin überzeugt, dass diese auch für SEO an Relevanz weiter gewinnt, um als Person oder Unternehmen mit Video Inhalte auf unterschiedlichen Suchplattformen sichtbar zu sein. Google, YouTube, Pinterest und TikTok liefern viele Möglichkeiten und vor allem für jüngere Generationen sind sie zum Finden von Antworten und Informationen deutlich beliebter als Google. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Plattformen und Formate stellt dabei sicher eine große Herausforderung dar.
Julia Weißbach
Head of SEO bei SYZYGY Performance Marketing GmbH
Das Jahr 2023 wird wieder viele Chancen und Herausforderungen für uns parat halten. Deshalb empfehle ich euch, gleich direkt am Ball zu bleiben und die neuen Formen und Möglichkeiten der Suche nicht nur skeptisch von der Seite zu beobachten, sondern für euch zu nutzen. Multisearch wird ein Thema, dass meiner Meinung nach, eine immer größere Dynamik entwickelt und die visuelle Suche stärker in den Fokus rückt. Google Lens und die Kombination zur lokalen Suche haben dafür den Startschuss gegeben.
Aber auch Social SEO ist und bleibt ein Segment, dass wir in 2023 nicht länger wie den ungeliebten Onkel behandeln sollten. Ja, es wird Zeit, dass wir noch einen Stuhl an den Familientisch rücken und Social zumindest einen Randplatz gönnen. Denn die Tatsache, dass immer mehr Menschen Themen und Produkte über soziale Medien suchen, zeigt die Entwicklung von Social Media hin zum Pull-Marketing. Und das kann uns SEOs natürlich in die Karten spielen, denn damit kennen wir uns aus! Mit der Betrachtung von Social Plattformen als mögliche Suchmaschinen, ergeben sich für uns im SEO spannende Möglichkeiten, aktiv Einfluss auf den organischen Bereich und den Auftritt innerhalb des Kanals zu nehmen. Zum anderen können wir neue und effektive Wege zur Traffic-Generierung erschließen. Es wird also auch in 2023 für uns SEOs wieder aufregend, wir müssen uns nur trauen, den Staub abzuklopfen, die Fenster zu öffnen und unseren Kreis etwas zu erweitern!
Darius Erdt
Head of SEO bei DEPT®
Ich glaube, dass die Grundprinzipien im SEO sich schon seit vielen Jahren nicht verändert haben. Zum einen gilt es, die technischen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Google und co. eine Website überhaupt erstmal crawlen und indexieren kann. Dann gilt es, mit den eigenen Produkten, Dienstleistungen und Inhalten die Nutzer:innen zu überzeugen und mithilfe der richtigen Keywordauswahl die Suchintention der eigenen Zielgruppe zu bedienen. Um hierfür bereits vor den Suchanfragen in den Köpfen der Nutzer:innen zu sein, gilt es in Branding- und damit auch Digital-PR- sowie Linkbuilding-Aktivitäten zu investieren, so dass Suchmaschinen und potentielle Kund:innen nicht an der eigenen Website vorbeikommen können.
Was sich im Laufe der Jahre nur immer verändern wird, sind die Möglichkeiten, um die eigenen SEO-Prozesse effizienter zu gestalten. Gleichzeitig stellen neue rechtliche Rahmenbedingungen und technische Umbrüche das Online Marketing immer wieder auf die Probe.
Das Ende der Third-Party-Cookies stellt Marketer vor die Herausforderung, Datenqualität und Datenschutz unter einen Hut zu bringen. „Cookieless Tracking“ ist bereits seit einiger Zeit in aller Munde, wobei ich erwarte, dass man hier 2023 noch mehr über konkrete Lösungen und Weiterentwicklungen sprechen wird.
Ansonsten bricht zunehmend ein Hype rund um das Thema „Künstliche Intelligenz“ aus. Spätestens durch den ChatGTP von Open.ai erkennen immer mehr SEOs und Online Marketer, dass die Arbeit mit KI-basierten Systemen nicht mehr nur eine vage Idee von wenigen „First Movern“ ist, sondern in der Realität angekommen ist. Was aktuell vielleicht noch Spielerein sind, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren immer mehr professionalisieren und die Art verändern wird, wie wir z.B. Keywords und Inhalte recherchieren, clustern und produzieren.
Ralf Seybold
Forensic SEO | Rankings zurück - und zwar Pronto
Das Google Ranking hatte eine außerordentlich hohe Volatilität in 2022 erfahren. Allein im ersten halben Jahr gab es lediglich 7 Tage, an denen sich die Rankings in einem „normalen“ Umfang bewegten. Unter anderem hat dies mit einigen Google Updates zu tun, die konkret auf die Punkte EAT, Content und Spam eingewirkt haben. Zahlreiche Keywords werden seit Herbst 2020 vermehrt mit lokalen Suchergebnissen ausgeliefert. Dies alles in der Zusammenschau macht folgende Themen für 2023 wichtig:
- Qualität der InhalteSeit dem Helpful Content Update im August 2022 stehen Inhalte im Fokus. Google kann AI geschriebene Inhalte erkennen und stellt den Kundennutzen in den Mittelpunkt. Inhalte, die lediglich andere Seiten zusammenfassen, sind weniger wichtig, als neue Inhalte. Das heißt, dass gut recherchierte Inhalte mit „neuen Schlüssen“ eine höhere Wertigkeit besitzen.
- Relevanz der Seite und Topical AuthorityJe höher eine Domain für ein bestimmtes Thema relevant ist, desto eher haben neue Artikel eine Chance, schnell ein gutes Ranking zu erzielen. Fehlt in bestimmten Bereichen die thematische Autorität, dann muss diese erst aufgebaut (mit Inhalten und Backlinkaufbau) werden, bevor ein Ranking erzielt werden kann.
- E-A-T – Entitäten und SpezialistenArtikel müssen eine Fachprüfung überstehen können und von Spezialisten erstellt sein. Der Ausbau des eigenen Expertenwissens, Autorität und Vertrauenshinweisen sind wichtigste Faktoren, damit ein die Qualität der Aussagen von Google entsprechend bewertet werden kann. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen in Social Media (z.B. Kurzvideos), hochwertige Inhalte und Backlinks investieren müssen, um die Einschätzung der Qualität eigener Aussagen entsprechend zu verbessern.
- Rich Snippet OptimierungGroßes Potential liegt noch immer in der Optimierung der Rich Snippets. Die Informationen in diesen Snippets werden in den Suchergebnissen gerne aufgenommen. Egal ob das FAQ-Snippets sind, die Fragen von Interessenten aufgreifen oder aber Tabellen sind, die Inhalte prominent unter dem Suchergebnis ausspielen. Schnelle Antworten aus der Suchmaschine geht über Snippets.
Diese Punkte sind die Bereiche, in die sich eine Investition am ehesten lohnt. Gleichzeitig stellen diese Punkte auch Themen dar, die langfristig für den Erfolg einer Website verantwortlich sind.
Gesina Kunkel
Managing Director at impulsQ GmbH
Mein SEO-Tipp an dich: Erstelle hochwertige, nutzerorientierte Inhalte! Auch im nächsten Jahr 2023 ist und bleibt qualitativ hochwertiger Content einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Mit dem letzten Google Helpful Content Update im Dezember 2022 wird das noch einmal deutlich. Insbesondere gegen schlechten KI-Content und Content, der für die Suchmaschine geschrieben ist, will Google strenger vorgehen.
SEO wird sich zudem verstärkt auf das Aktualisieren von Inhalten als auf das Erstellen von Neuem fokussieren. Es werden verschiedene neue Ansätze ausprobiert, nicht nur um den Content auf dem neusten Stand zu halten, sondern auch, um diesen Stück für Stück besser zu machen. Schaffe dynamischen und kreativen Content, der verschiedene Content Formate, wie Infografiken, Statistiken, Videos, Bulletpoints etc. vereint.
Habe den Anspruch das beste Content Piece oder eines der besten Content Pieces in deiner Nische für die Leser bereitzustellen.
Neil Patel
Co-Founder at Neil Patel Digital
In 2023 you’ll see Google make a bigger shift to user experience as an SEO factor. When a user searches, they don’t care how many links your page has, they care if you helped them solve their problem as quick possible. And user experience will help with that.
Daniel Pomplun
Online Marketing Manager SEO bei digitallotsen
SEO im Jahr 2023
Da wir uns aktuell durch Krieg, Lieferengpässe und einer ausgeprägten Inflation in Krisenzeiten befinden, ist es wichtiger denn je, Budgets effizient zu Nutzen. In Zeiten der Unsicherheit ist das Marketingbudget das erste, was gekürzt wird. Demnach sind Maßnahmen zu treffen, die direkt auf die Unternehmensziele einzahlen. Hierzu ist nicht nur die SEO-Sicht wichtig, sondern es ist ein ganzheitlicher Marketingplan von Nöten.
Das bedeutet konkret, mit anderen Teams wie Verkauf, Einkauf und HR zusammenzuarbeiten und eine Strategie zu erstellen. In Absprache mit dem Verkauf lassen sich Segmente im Absatzmarkt finden, die den Umsatz stark beeinflussen können. Auch ein intensiver Austausch im eigenen Team kann fehlende Arbeitskraft kurzfristig kompensieren und eventuelle Umsatzeinbrüche minimieren. Eine detaillierte Content Audit hilft beim Verstehen und Erkennen von Chancen oder bisher unbeachteten Potenzialen. Ebenso werden pragmatische, schnelle Lösungen das Jahr 2023 prägen, da Ressourcen wie Zeit und qualifizierte Arbeitskraft knapp sind oder umverteilt werden.
Ganz unter dem Motto: „better done than perfect“ – Lieber die robot.txt benutzen als 1 Jahr auf Kapazitäten der jeweiligen Abteilung warten.
Meine Top drei Punkte für 2023:
- Ist SEO grade wirklich der Hebel?
- Kann ich das Problem selbst lösen?
- Was sind die wichtigsten Bereiche und welche Chancen/ Lücken gibt es?
Fazit: Insgesamt wird die Situation im Jahr 2023 dafür sorgen, dass Teams untereinander mehr kommunizieren und ihre Ziele verzahnen müssen. So entstehen neue Kommunikationswege und individuellere Lösungen, Content für die Zielgruppen aufzubereiten. Kurz gesagt, der Fokus der SEO-Maßnahmen muss auf konkrete und messbare Unternehmensziele gelenkt werden.
Magdalena Mues
Gründerin und Geschäftsführerin von Claneo
Selbst wenn SEO die letzten Jahre immer wieder totgesprochen wurde, wird es dennoch im Jahr 2023 für alle Unternehmen eine wichtige Marketing-Disziplin bleiben. Zwar werden Unternehmen durch neue Google-Updates immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, aber solange sie sich auf ihre Nutzer:innen konzentrieren und für diese optimieren, werden sie weiterhin Erfolg haben. Spannend bleibt es, wenn es um „Künstliche Intelligenz“ geht. Das Thema wird 2023 weiter an Relevanz gewinnen und die KIs werden noch besser in Hinblick auf die Erstellung von Bildern und Texten. Ich bin zwar der Meinung, dass Redakteur:innen im kommenden Jahr weiterhin eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung darstellen, jedoch wird KI bei der Text-Erstellung zunehmend unterstützen.
Darüber hinaus müssen Unternehmen weiterhin in die eigene Marke investieren, um bei Google erfolgreich zu sein und mit der nötigen Autorität bestehende Positionen zu halten und neue Rankings zu erzielen. Aus diesem Grund sind Aktivitäten rund um Digitale PR, die zur Stärkung einer Marke beitragen eine zentrale Aufgabe von zukünftigen SEO-Aktivitäten eines Unternehmens. SEO ist und bleibt eine Marketing-Disziplin mit vielen Facetten und Überschneidungen zu anderen Abteilungen.
Nicolas Sender
Geschäftsführer bei Sender Online Marketing GmbH
Meiner Einschätzung nach werden sich die aktuellen Entwicklungen in der Suchmaschinenoptimierung auch 2023 weiter fortsetzen und verstärken. Statt jedem neuen, kleinen Trend hinterher zu eifern, kommt es im SEO auf ein schlüssiges und solides Gesamtkonzept an. Es sind nicht einzelne Ranking-Faktoren, die über eine effektive Suchmaschinenoptimierung entscheiden, sondern eine strukturelle Herangehensweise, die das Ganze, den großen Rahmen, im Blick hat.
Das bedeutet konkret aus meiner Sicht, dass hochwertiger Content immer wichtiger werden wird. Das “Helpful Content Update” ist hier ein Stichwort. Weitere Updates werden diese Ansprüche im kommenden Jahr steigern und umso relevanter wird eine Content-Strategie, die auf von Menschen geschriebenen Content mit einem originären Mehrwert setzt statt auf die einfache Reproduktion und Zusammenfassung von dem, was wir bereits tausendfach im Internet finden können mittels KI.
Für unsere Kunden werden wir 2023 zudem weiterhin hochwertige Backlinks aufbauen, denn auch hier sehe ich eine Tendenz, die nach immer mehr Qualität beim Linkaufbau fordert. Google wird sich ebenfalls in diesem Bereich weiterentwickeln und immer besser bei der Erfassung von Qualitätsunterschieden werden.
Zusammenfassend sehe ich für 2023 die Notwendigkeit, Qualitätsbemühungen im Bereich Content und Backlinks zu verstärken, denn hier wird Google mit kommenden Updates den Druck auf die Suchmaschinenoptimierung weiter erhöhen. Wer das kombiniert mit einer soliden Content-Strategie, ist für das kommende Jahr gut aufgestellt.
Martin Witte
Online-Marketing-Experte bei Online-Profession • SEO-Experte aus Leidenschaft • Spezialist für digitale Strategien
Tracking und analytische Betrachtung werden in 2023 meiner Meinung nach einen deutlich höheren Stellenwert erlangen.
In den Zeiten von knapperen Werbebudgets und Kaufzurückhaltung ist es extrem wichtig, die Marketingmaßnahmen möglichst zielgerichtet an die jeweiligen Touch-Points in der Customer Journey auszurichten.
Das ist ohne eine genaue analytische Betrachtung nicht möglich! In den letzten Jahren mussten viele Unternehmen ihre Marketingmaßnahmen nicht zielgerichtet steuern und haben daher die analytische Betrachtung vernachlässigt.
Stattdessen wurden viele Werbeausgaben „blind“ gestreut.
Besonders die neue Möglichkeit der Nutzung von UTM-Parametern zum Verfolgen von Advantage und Shopping-Kampagnen in Facebook Ads wird der Nutzung von Google Analytics einen Schub geben. Dort lässt sich dank der benutzerdefinierten URL-Parameter „Audience Type“ die Leistung von Facebook-Shopping-Kampagnen besser beurteilen. Conversions können in Google Analytics nach Kundentyp segmentiert werden und Meta reichert die Daten mit Informationen zu neuen und bestehenden Kunden an. So können Bestandskunden von Neukunden unterschieden werden und zielgerichtete Entscheidungen zur Zielgruppenausrichtung und Budgetzuweisung getroffen werden. Solche und andere Trackingoptionen helfen dabei, Budgets sinnvoll(er) zu verteilen und den Erfolg der Marketingkampagnen zu maximieren.
Daniel Sternberger
Teamlead SEO & Content ReachX GmbH
Die Suchmaschinen und primär Google entwickelt sich immer weiter, sie werden dabei stetig bessere Dienstleister und können so den Fokus ihrer Suchergebnisse immer optimaler auf die Nutzer:innen anpassen.
SEO wird bzw. ist daher vielschichtiger geworden, was bedeutet, dass es nicht mehr reicht ein paar coole SEO-Hacks runterzurattern und das gewünschte Keyword zweimal mehr in die Headline und den Text zu schreiben. Ein:e SEO-Berater:in muss heute viel weitsichtiger sein und mit anderen Marketing-Disziplinen zusammenarbeiten und die Arbeit vereinen.
Das ganze Thema UI und UX beispielsweise, um den Nutzer:innen eine ansprechende und qualitativ hochwertige Oberfläche zu bieten, dann das Thema PageSpeed und generell die Programmierung der Website, Bilder, Grafiken, Videos und textlicher Content. Dies alles und viele weitere wichtige Punkte kann ein:e SEO-Berater:in alleine nicht stemmen, weder von der Arbeitsleistung, noch vom Fachwissen, zumindest nicht auf Expertenniveau.
Die Arbeit von uns SEOs wird also, neben den klassischen SEO-Doings, mehr in eine Management-Rolle schlüpfen, um alle wichtigen Komponenten auf der Website aus Suchmaschinen- und daher aus Nutzer:innen-Sicht optimal zu verbinden.
Mein Tipp für 2023 ist daher, bei der Optimierung der nächsten Website mal die Kolleg:innen aus anderen Bereichen einbeziehen, mit ihnen gemeinsam brainstormen und ganz wichtig, offen für diese Dinge zu sein. Die Kolleg:innen sind keine SEOs und sie werden Dinge vorschlagen, die aus SEO-Sicht erst einmal nicht so optimal sind, aber für alles gibt es Lösungen und Alternativen, man muss sie nur finden und das ist unser Job.
Stephan Czysch
Gründer von searchanalyzer | Selbstständiger SEO-Consultant
Richte deine SEO-Aktivitäten an den Unternehmenszielen aus
Besonders Berater stehen vor der Situation, dass sie bereits bestehende Projekte unterstützen dürfen. Entsprechend liegt schon einiges an z.B. Contents und Rankings vor. Basierend auf den bisherigen Erfolgen werden diese häufig 1:1 in die Zukunft fortgeschrieben und angenommen, dass das die Prioritäten des Unternehmens sind. Häufig ist das eine falsche Annahme.
Jegliche SEO-Aktivität, ob von einem In-House-SEO oder einem SEO-Berater durchgeführt, muss auf die Unternehmensziele / Marketingsziele ausgerichtet sein. Allen (Marketing-/SEO-)Beteiligten muss bekannt sein, wodurch das Unternehmen seinen Geschäftserfolg erzielt und genau für diese Themen muss der Traffic gesteigert werden.
Die Frage „Wenn unser Unternehmen digital / über SEO nur für 10 Themen gefunden werden kann, welche wären es?“ ist eine, die jeder SEO beantworten können sollte. Folglich ist es für diese Themen essenziell, dass unter SEO-Gesichtspunkten alles stimmt. Folgende Fragen sollte sich jeder SEO für diese wichtigen Themen stellen:
- Welche Suchanfragen sind relevant?
- Was ist die Suchintention?
- Wo sollen Suchende einsteigen?
- Wie sind unsere Inhalte aufbereitet / strukturiert?
- Passt die Bildsprache zur Zielgruppe?
- Wie sind die wichtigen Einstiegsseiten intern verlinkt?
- Welche strukturierten Daten sollten verwendet werden?
- Welche anderen Inhalte sollten erreichbar gemacht werden?
- Was passiert vor der Suche? Und was danach?
- Wie sieht unser Snippet tatsächlich bei Google aus?
- Wie steht es um die externe Verlinkung?
Diese Fragen lassen sich noch beliebig erweitern. Also: Arbeitet 2023 daran, einen echten Einfluss auf den Unternehmenserfolg zu haben!
Axel Jack Metayer
Freelance Senior SEO-Manager - SEO Beratung für mehr Besucher & Sichtbarkeit
* Fachkräftemangel und mangelnde Qualifikationen steigen 2023 weiter *
Die Liste der typischen SEO Hausaufgaben wird 2023 zunehmen und die Lage sich sogar verschlechtern. Durch den Fachkräftemangel werden immer Menschen die früher Print und Offline Tätigkeiten ausgeführt haben, zu online gebracht. Man macht das gleiche nur halt jetzt „Digital oder im Online Shop“. Kurze 2 Stunden Einführung wo man klicken muss, sollte reichen.
Fehlende SEO & Content Strategie, URLs die so heissen wie die Überschrift, 10 Jahre veraltete Keyword stuffing Anleitung die im Mitarbeiter Briefing steht, leere Metas, Keine W-Fragen, unbegründete Ängste vor Duplicate Content, jedes Jahr einen neuen Blackfriday & Silvester Artikel erstellen, statt auf URL equity zu setzen dreifach Plugins installationen ohne Verstand 5 Megabytes unkomprimierte Stockphotos im Blog, Dateinamen mit Leerzeichen und Umlauten, FAQs die ohne Schema eingebaut werden etc.
Wahrscheinlich werden wir bei vielen Marktteilnehmern eher einen Rückschritt der Qualität und verlangsamung der Prozesse erlerben. Das wird dazu führen, dass viele Umsetzungen 2x angefasst werden müssen, bevor sie fachlich richtig umgesetzt sind. Oder diese eben nie Rankings erzielen und daher eher unnötige Umsetzungen waren. Hier liegt die Chance für all diejenigen die sich permanent weiter fortbilden, austauschen und schnell umsetzen und live stellen auch große Mitbewerber und Konzerne in den Top10 Rankings auszustechen. Axel Metayer – SEO Experte aus Hamburg
Andor Palau
Andor Palau ist ein internationaler SEO-Berater und Botschafter für Majestic & OnCrawl in Deutschland. Er ist außerdem regelmäßiger Referent bei der afs academy und Juror bei den European Search Awards und der CBMA.
Es gibt im SEO nur noch bedingt einen „Wissensvorsprung“ – daher denke ich werden für erfolgreiches SEO auch in 2023 einige andere Themen wichtig für den Erfolg sein. Erstens: Der Aufbau und die Pflege des internen Bewusstseins für das Thema generell ist wichtig. Das passiert noch immer zu wenig. Ein Unternehmen, wo es für SEO kein klares Management-Buy-in gibt, wird nicht so schnell und erfolgreich agieren wie andere – mal abgesehen von den benötigten Ressourcen. Zweitens: Klar abgestimmte Prozesse sind mehr und mehr wichtig. Je schneller relevante SEO Änderungen live gehen, weil eben jeder im Unternehmen weiß, warum diese notwendig sind, desto besser die Ausgangslage. Wer intern nur für die Schullade produziert, wird nicht vorankommen. Hier dürfen SEOs nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen aktiv Prozesse verbessern. Fokussiert euch lieber auf 2-3 Themen in einem Jahr anstelle 10 anzufangen und keine abzuschließen. Drittens: Realitätsnahes Stakeholder-Management. 2023 dürfte auch mit Blick auf das Suchverhalten durchaus spannend sein und einige gehen schon von rücklaufenden Suchvolumina und zurückhaltendes Kaufverhalten aus. Wenn es so kommt, glaube ich, wir es für SEOs wichtig sein, intern eine gute und datenbezogene Kommunikation zu pflegen, die fernab von Vanity-Metriken sind. YoY Vergleich können hier dann auch schnell fehlleiten, weil sich die Ausgangslage in den letzten 12 Monaten verändert hat. Abschließen denke ich, sind die zwei wichtigsten Faktoren weiterhin eine gute Ausrichtung der eigenen Inhalte an die Suchintentionen – und diese können sich auch mal ändern – und eine saubere technische Verarbeitung der Webseite. Vor allem sollte man sich bewusst sein, dass wenn Google Themen neu „definiert“, es sein kann, dass man für bestimmte Bereiche nicht mehr so einfach ranken kann.
Martin Resch
Inhaber bei Suchprinzip und Suchprinzip.tools
Aufsetzen einer Content Strategie
Mein Tipp wäre das Aufsetzen einer Content Strategie. Viele Starten da planlos in die Contenterstellung und haben dann mit Kanibalisierungen zu kämpfen. Die vergangenen Google Updates zielen immer mehr darauf ab den User und den Webseiteninhalt zu verstehen. Viele vergessen auch komplett den Passage Rank. Das heißt auch innerhalb eines Artikels kommt es oft zu Redundanzen, weil man schnell noch das FAQ Markup einbauen will… Das ist ein klarer Trend für 2023 und die kommenden Jahre, dem die Branche mit mehr Professionalität begegnen muss! Die Herausforderung startet meiner Meinung bei der Keyword Analyse. Habe ich wirklich meine relevanten Keywords gefunden? Weis ich wirklich mit welchen Keywords ich Geld verdiene? Oder übernehme ich einfach blind ohne Prüfung die Keywordvorschläge aus dem KeywordPlanner oder sonstigen Tools. Die Keyword Analyse sollte ein Spiegelbild meiner Positionierung sein. Wenn man dann noch ein ordentliches Keyword Mapping macht, also eine Zuordnung von Keywords zu URL, dann steht die Strategie auf einem soliden Fundament. Mein Tipp wäre also: Macht euch einen Plan und habt euere Seitenstruktur im Blick, achtet auf Trennschärfe und vergesst die älteren Artikel nicht! Da liegt oft sehr viel Potenzial für die interne Verlinkung!
Robin Heintze
Geschäftsführer bei morefire
Macht erst eure Hausaufgaben
Kümmert euch erst um die fancy neuen Sachen, wenn ihr eure Hausaufgaben erledigt habt 😉
Malte Landwehr
Head of SEO at idealo | Ex VP Product & Management Consultant
Vergiss den Advanced-SEO-Quatsch
Mein Tipp für 2023 ist der gleiche wie immer: vergiss den Advanced-SEO-Quatsch und setze die SEO-Basics besser um als jeder andere. Da ich damit keinen Blumentopf gewinnen kann, hier noch ein weiterer Tipp: anstatt viel Geld für Enterprise SEO Tool auszugeben, kannst du meisten viel mehr Wert schaffen, wenn du einen SEO-Prozess sauber automatisierst. Dafür reicht es oft schon eine Datenquelle (DataForSEO, SerpApi, BrightData oder serpstack) mit einem No-Code-Automatisierungstool (Zapier, IFTTT oder Microsoft Power Automate) zu kombinieren. Hier ein populäres Beispiel: Mit AwesomeTable, Slack, Zapier, Google Sheets und Carrd kannst du in 15 Minuten einen Worflow erstellen an dessen Ende ein Prozess für das Sammeln, Beantworten und Veröffentlichen häufig gestellter Fragen rauspurzelt. Weitere interessante NoCode-Tools sind Airtable, AppSheet, Typeform und Webflow.