Google führt in unregelmäßigen Abständen Updates an seinen Algorithmen durch. Das Ziel ist es, den Nutzern einen größtmöglichen Mehrwert zu bieten und ausschließlich solche Webseiten zu empfehlen, die zu den Suchanfragen perfekt passen: Seit der Entstehung von Google haben sich die Bewertungskriterien daher stark verändert. Entsprechend müssen Webmaster heutzutage anders arbeiten als früher, wenn sie bei den Suchmaschinen hoch ranken und erfolgreich werden wollen. Eines der Google Updates mit den größten Auswirkungen auf die Branche sowie Webmaster war das Penguin Update.
Was ist das Penguin Update von Google? #
Das Penguin Update ist ein 2012 von Google durchgeführtes Update an seinem Algorithmus[1]. Seither zieht die Suchmaschine bei der Bewertung einer Webseite nicht mehr nur die schiere Anzahl von Backlinks als Rankingfaktor heran, sondern auch deren Qualität. Zuvor erfolgreiche Strategien im Linkbuilding wie Linkfarmen oder Article Spinning verloren somit massiv an Bedeutung. Für Webmaster bedeutete das Penguin Update eine komplette Neuausrichtung ihrer SEO-Strategie und ihrer Linkbuilding-Maßnahmen.
Versionsverlauf
- Penguin 1.1 -. Mai 2012
- Penguin 1.2 – Oktober 2012
- Penguin 2.0 – Mai 2013
- Penguin 2.1 – Oktober 2013
- Penguin 3.0 – Oktober 2014
- Penguin 4.0 – September 2016
Das veränderte sich durch das Google Penguin Update #
Die größte und nachhaltigste Veränderung, die durch die Einführung des Google Penguin Updates stattgefunden hat, ist, dass die Suchmaschine bei ihrer Bewertung einer Webseite nicht mehr nur die Anzahl von Backlinks und damit die Link-Power in den Blick nimmt[2]. Stattdessen untersucht Google seither auch, wie hochwertig die Backlinks sind, die eine Webseite bekommt. Es ist somit nicht mehr sinnvoll, von allen erdenklichen Seiten Backlinks zu bekommen und mit Linkfarmen und unseriösen Webverzeichnissen zusammenzuarbeiten. Solche Strategien werden von Google seit dem Penguin Update abgestraft und mit einem Penalty belegt. Das Update des Ranking-Algorithmus hat weitreichende Auswirkungen auf die SEO Welt und die Rankings ihrer Websites gehabt. Teilweise waren top Platzierungen verloren. Nur wenige Webseitenbetreiber hatten Glück und waren mit Ihrer Seite nicht von dem Penguin Update und der damit auftretenden Algorithmus Änderung betroffen.
Eine weitere Folge des Updates war, dass bis dato erfolgreiche Marketing-Strategien nicht mehr eingesetzt werden konnten. So haben Webmaster beispielsweise durch Article Spinning jede Menge Content erzeugt, der jedoch keinen Wert für die Nutzer hatte. Das Ziel war lediglich, von den Suchmaschinen als relevant eingestuft zu werden. Solche Marketing-Maßnahmen konnten nicht länger durchgeführt werden, weil sie zu negativen Effekten wie Penalties geführt haben. Ebenso verloren Linkkauf und Linkkauf an Relevanz, da solche Maßnahmen von Google als unseriös eingestuft werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Penguin Update zu einer Verschärfung der Spielregeln bei der SEO und im Suchmaschinenmarketing geführt hat. Webmaster müssen nun stärker auf hochwertigen Content und Backlinks mit hoher Qualität setzen, wenn sie erfolgreich werden wollen. Diese Strategie hat Google immer weiter ausgeführt und ausdifferenziert. Das zeigt sich beispielsweise am Topical Surfer Modell, der Einbeziehung von Social Signals und der Entwicklung von Rankbrain.
Darum kämpft Google mit seinen Algorithmus Updates gegen Webspam #
Aus Sicht von Google war das Penguin Update eine notwendige Maßnahme im Kampf gegen Webspam[3]. Der Anspruch der Suchmaschine ist es, ihrer Zielgruppe ausschließlich die besten Webseiten anzuzeigen, die perfekt zu der jeweiligen Suchanfrage und der dahinterstehenden Suchintention passen. Diese Aufgabe lässt sich nur erfüllen, wenn Webmaster keinen inhaltslosen Content ohne Mehrwert erstellen, bloß weil dies positive Effekte auf das Suchmaschinenranking hat. Für SEOs wird es immer schwerer, eine Website ganz vorne in die Suchergebnisse zu bringen.
Das Ziel des Penguin Updates bestand somit darin, für eine höhere Nutzerfreundlichkeit und Usability zu sorgen. Webmaster müssen sich heutzutage deutlich mehr anstrengen als früher, um im Suchmaschinenranking aufzusteigen. Außerdem besteht eine wesentliche Aufgabe darin, immer die Zielgruppe vor Augen zu haben und ihr einen Mehrwert zu bieten. Spam verliert an Bedeutung und Content wird immer relevanter.
Mit dem Penguin Update hatte Google eine große Veränderung des Google Algorithmus vorgenommen, um effektiv gegen Webspam vorzugehen. Besonders Augenmerk wurde speziell auf Linkspam und Keywordstuffing gelegt.
Googles Richtlinien für Webmaster #
Google hat mit dem Penguin Update zwar die Spielregeln für SEO und SEM auf den Kopf gestellt, die Suchmaschine will Webmaster aber nicht ins offene Messer laufen lassen[4]. Deswegen hat Google Richtlinien für Webaster erstellt, in denen ausführlich erklärt wird, wie eine effiziente SEO aussehen kann. Zwar hält Google auch hier die Funktionsmechanismen seines Algorithmus geheim, dennoch bieten die Richtlinien hilfreiche und praxisnahe Tipps für die Suchmaschinenoptimierung.
Zu den wichtigsten Empfehlungen gehört, hochwertigen Content zu erstellen und bei allen Maßnahmen die Zielgruppe vor Augen zu haben. Das Linkprofil sollte möglichst diversifiziert sein und Links ausschließlich auf natürliche Weise gewonnen werden. Kooperationen und Backlinks sind ausdrücklich erwünscht, diese müssen allerdings eine ernstgemeinte Empfehlung sein und nicht darauf abzielen, lediglich das Suchmaschinenranking zu verbessern. Zudem müssen alle Maßnahmen der Black-Hat SEO vermieden werden, da diese einen Verstoß gegen die Google Webmaster Guidelines darstellen.
Des Weiteren stellt Google verschiedene Tools bereit, mit denen sich Webmaster vor Abstrafungen schützen können. Neben der Google Search Console gehört hierzu das Disavow Tool. Mit diesem ist es möglich, schwache und unseriöse Backlinks zu entwerten, die noch aus der Zeit von vor dem Penguin Update stammen. Webmaster haben so die Möglichkeit, noch einmal neu zu starten und beim Linkbuilding ausschließlich auf Qualität zu setzen.
Weitere wichtige Google Updates #
Google hat im Laufe seiner Geschichte viele Updates veröffentlicht und Wandlungen vollzogen[5]. Neben dem Penguin Update hatte das Panda-Update weitreichende Folgen für die Arbeit von Webmastern. Außerdem gibt es drei Iterationsstufen, bei denen Google seine Bewertungskriterien angepasst hat. Auf das ursprüngliche Random Surfer Modell, das ausschließlich die Anzahl von Backlinks in den Blick nahm, folgte das Reasonable Surfer Modell, das auch auf deren Positionierung achtete.
Im Rahmen des Topical Surfer Modells gewann die Themenrelevanz an Bedeutung. Zuletzt wurden Social Signals als Bewertungskriterium herangezogen, allerdings gibt es für diese Neuausrichtung keinen konkreten Modellnamen. Aktuell gewinnt Rankbrain an Bedeutung. Dieser Google Algorithmus nutzt maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um perfekt auf Suchanfragen reagieren zu können, die es zuvor noch nie gegeben hat.
Fazit: Die Spielregeln verändern sich kontinuierlich #
Die Entwicklungsgeschichte von Google zeigt, dass sich die Regeln bei der SEO und SEM kontinuierlich verändern[6]. Die Suchmaschine gibt sich nicht mit dem Status Quo zufrieden, sondern entwickelt sich immer weiter. Das Ziel ist es, für eine immer größere Usability zu sorgen und immer besser zu erkennen, welche Webseiten am besten zur Suchintention der Nutzer passen. Deswegen ist es wichtig, dass du dich regelmäßig mit den neuesten Google Updates und Entwicklungen beschäftigst. So bleibst du auf dem neuesten Stand und stellst sicher, dass deine Arbeit den Richtlinien entspricht und nicht zu Penalties führt.
[1]https://www.sistrix.de/frag-sistrix/google-updates/google-penguin-update
[2]https://seo-summary.de/google-penguin-update
[3]https://www.website-boosting.de/blog/2012-05-02/penguin-update-google-seo-filter.html
[4]https://www.searchmetrics.com/de/glossar/google-penguin-update
[5]https://www.seokratie.de/google-updates
[6]https://www.tagseoblog.de/ein-paar-ueberlegungen-zum-google-penguin-2-0-update