Backlinks werden in unterschiedlichen Situationen und mit jeweils anderen Intentionen in einen Text integriert. Für die Einbindung des Links wird ein sogenannter Ankertext verwendet. Die Ankerart sagt den Lesern und Suchmaschinen möglichst genau, was sich hinter der verknüpften Linkadresse befindet. Abhängig von den Zielen, die mit einem Backlink erreicht werden sollen, kommen jeweils andere Ankerarten zum Einsatz.
Was ist eine Ankerart? #
Ankerarten beschreiben unterschiedliche Kategorien und Varianten von Ankertexten. Mit verschiedenen Ankerarten lassen sich unterschiedliche Ziele erreichen und Backlinks auf vielfältige Weise in einen Text integrieren. Die Wahl der passenden Ankerart entscheidet unter anderem darüber, wie gut die Chancen auf eine Traffic-Steigerung sind und wie gut der jeweilige Backlink bei der Suchmaschinenoptimierung hilft.
Generische Ankertexte #
Generische Anker[1] sind kurze Phrasen und Aufforderungen wie „Hier klicken“, „Mehr erfahren“ oder „Diese Seite“. Außerdem haben generische Ankertexte keine eigene Aussage und enthalten keine Keywords. Allein vom Ankertext her wissen die Nutzer und Algorithmen nicht, was sie erwartet. Diese Information muss aus dem Kontext erschlossen werden.
Generische Ankertexte sind äußerst neutral und enthalten oft einen call to action. Von den Suchmaschinen werden sie aufgrund ihrer fehlenden Transparenz und Aussagekraft oft skeptisch betrachtet und sollten daher nur sparsam eingesetzt werden. Ansonsten droht eine Abstrafung wegen des Verdachts auf Link-Spam.
Exakte Ankertexte #
Exakte Ankertexte[2] bestehen aus genau dem Keyword, auf das die verlinkte Seite hin optimiert ist. Sie bieten eine hohe Transparenz und einen Mehrwert, da sowohl die Nutzer als auch die Suchmaschinen wissen, was sie auf der verlinkten Seite erwartet.
Grundsätzlich bietet dir diese Ankerart viele Vorteile, allerdings werden Backlinks und Webseiten abgestraft, wenn zu viele exakte Ankertexte verwendet werden. Die Suchmaschinen interpretieren die Backlinks dann häufig als Spam und gehen davon aus, dass sie gekauft wurden oder nicht natürlich entstanden sind. Achte daher auf eine möglichst große Linkdiversität.
Durch die Ankerart kann gezeigt werden, was sich hinter dem Link verbirgt. Dabei können die Ankerarten sich unterscheiden, je nachdem, welches Ziel verlinkt ist.
Annähernd exakte Ankertexte #
Annähernd exakte Ankertexte sind häufig eine Kombination aus generischen und exakten Ankertexten. Ein Beispiel wäre „Hier Kinderbekleidung kaufen“. Diese Ankerart sorgt für eine größere Diversität bei deinem Linksprofil und bietet gleichzeitig eine hohe Transparenz und einen Mehrwert. Während Stoppwörter bei anderen Ankerarten vermieden werden, kommen sie bei annähernd exakten Ankertexten immer wieder zum Einsatz.
Marken-Ankertexte #
Marken-Ankertexte[3] bestehen in der Regel aus dem Firmennamen des Unternehmens, auf dessen Webseite verlinkt wird. Gelegentlich werden auch die Namen der Gründer oder bekannter Designer verwendet, wenn diese bei der Zielgruppe bekannt sind. Diese Ankerart wird häufig genutzt, um die Bekanntheit eines Unternehmens zu vergrößern. Grundsätzlich besteht bei dieser Ankerart keine Gefahr, abgestraft zu werden, ein Problem entsteht nur, wenn in Firmennamen oder im Marken-Ankertext bestimmte Keywords enthalten sind.
Longtail-Ankertexte #
Longtail-Ankertexte[4] sind sozusagen eine Weiterentwicklung der annähernd exakten Ankertexte. Bei dieser Ankerart werden aber nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Satzphrasen und teilweise komplette Sätze verlinkt. Hierdurch hast du die Möglichkeit, deine Keywords und Anker mit anderen Begriffen in Verbindung zu setzen. Auf diese Weise sorgst du einerseits für eine größere Transparenz und Eindeutigkeit und diversifiziert andererseits dein Linkangebot. Diese Ankerart ist nicht für alle Aufgaben geeignet, spielt aber im Bereich der SEO nach wie vor eine wichtige Rolle.
Zufällige Ankertexte #
Zufällige Ankertexte ähneln generischen Ankertexten, sind aber oft nicht ganz so allgemein. Ein typisches Beispiel ist „Die Regeln haben sich geändert“. Das hat eine höhere Aussagekraft als „Mehr erfahren“ bietet den Nutzern und Algorithmen aber nur bedingt einen Mehrwert. Entsprechend sollte diese Ankerart ebenso vorsichtig eingesetzt werden, wie generische Ankertexte.
Link-Ankertexte #
Bei Link-Ankertexten liegt streng genommen gar kein Ankertext vor. Es wird der reine Link in einen Text hineinkopiert. In der Praxis kommen solche nackten Links vor allem am Textende zum Einsatz und dienen häufig als Quellenverzeichnis. Der Nachteil ist, dass sie den Lesefluss beeinträchtigen und von den Lesern nur schwer verstanden werden können. Suchmaschinen bewerten solche Link-Ankertexte jedoch positiv, da sie nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für Spam verwendet werden. Auch eine E-Mail-Adresse ist mit einem Link-Ankertext hinterlegt.
Bildlinks #
Bei Bildlinks[5] wird der Backlink nicht hinter einem bestimmten Wort, sondern hinter einem Bild platziert. Das ist vor allem im Rahmen der Bilder-SEO entscheidend. Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass du dein Linkprofil diversifiziert und somit eine Abstrafung durch die Suchmaschinen unwahrscheinlich machst. Da die Suchmaschinen solche Bildlinks auswerten, solltest du auch hier großen Wert auf unterschiedliche Texte legen, die präzise sind und den Algorithmen sagen, worum es bei der verlinkten Webseite geht.
Fazit: Ankertexte müssen einen Mehrwert bieten #
Bei allen verfügbaren Ankerkarten gibt es eine große Regel: Der Ankertext muss einen Mehrwert bieten. Dieser muss sowohl für die Nutzer als auch für die Suchmaschinen erkennbar sein. Dem User wird die Nutzung erleichtert, da er die Inhalte leichter erreichen kann.
Gleichzeitig solltest du dich um eine größtmögliche Abwechslung bemühen und weder dieselben Ankerarten noch die gleichen Ankertexte verwenden. Dann hast du über unterschiedliche Ankerarten die Möglichkeit, für ein diversifiziertes Linkprofil zu sorgen, Traffic zu generieren und im Ranking der Suchmaschinen aufzusteigen.
[1]https://de.semrush.com/blog/ankertext
[2]https://www.noahlutz.de/ankertext
[3]https://www.seonative.de/ankertext
[4]https://impulsq.de/mega/achtung-keywordverlinkung-optimiere-deine-ankertexte