Die Webangebote im Internet wachsen kontinuierlich an. Es ist nicht immer einfach, einen Überblick zu behalten und Webauftritte zu finden, die das bieten, was man selbst sucht. Heutzutage sind es vor allem Suchmaschinen, die dabei helfen, relevante Inhalte zu finden. Nach wie vor gibt es aber auch Webkataloge, in denen Webseiten zu bestimmten Themen aufgeführt sind und von den Nutzern durchforstet werden können. Die Bedeutung von Webkatalogen für die Suchmaschinenoptimierung ist seit Google Pinguin stark gesunken, aber immer noch vorhanden.
Was ist ein Webkatalog? #
Ein Webkatalog oder Webverzeichnis ist eine kategorisierte Zusammenstellung verschiedener Webseiten[1]. Einige Webkataloge sind thematisch eingegrenzt, andere universell. Häufig werden im Namen der Übersichtlichkeit Bilder, Beschreibungen und Bewertungen zu einer in einem Webkatalog hinterlegten Webadresse angegeben. Nutzer können so themenrelevante Webinhalte finden, weshalb Webkataloge vor der Entwicklung von Suchmaschinen massive Bedeutung für die Orientierung im Netz hatten.
Möglichkeiten und Grenzen von Webkatalogen #
Webkataloge ähneln Branchenverzeichnissen und wurden entwickelt, um für Struktur und Übersichtlichkeit im Internet zu sorgen. Vor der Entwicklung von Suchmaschinen mussten sich Nutzer selbst einen Überblick über die vorhandenen Inhalte und Webseiten verschaffen, die es zu einem bestimmten Thema gibt. Sie nutzten Webkataloge, um verschiedene Webseiten kennenzulernen und für sie interessante Inhalte zu finden[2]. Noch heute listen Webkataloge viele unterschiedliche Webseiten auf und ermöglichen somit eine Orientierung zu einem bestimmten Thema.
Suchmaschinen haben heute viele Aufgaben übernommen, die früher in der Hand von Webkatalogen lagen. Hinzu kommt, dass es vielen Webseitenbetreibern früher vorrangig um die Quantität von Backlinks ging und darum, in möglichst vielen Webkatalogen vorzukommen. Einerseits wollten sie hierdurch möglichst viele Menschen ansprechen und später ihr Suchmaschinenranking optimieren. Durch die Einführung der Google Updates Pinguin und Panda ist dies nicht mehr möglich. Hier werden Webseiten, die ausschließlich auf Quantität und nicht auf Qualität setzen, von den Suchmaschinen abgestraft. Entsprechend müssen Webmaster heute genau überlegen, in welchen Webkatalogen sie präsent sein wollen.
Diese unterschiedlichen Webkataloge gibt es #
Webkataloge lassen sich unterschiedlichen Kategorien zuordnen[3]. Es gibt kommerzielle und nicht kommerzielle Webkataloge. Bei Letzteren können die Webmaster in der Regel kostenlos teilnehmen, während kommerzielle Webkataloge häufig eine Gebühr für das Einstellen von Inhalten verlangen. Außerdem erfolgt eine Unterscheidung in hierarchischer und nicht-hierarchische Webverzeichnisse. Bei Ersteren gibt es verschiedene Hierarchien, was die Auffindbarkeit erschwert. Bei nicht-hierarchischen Verzeichnissen liegt eine Netzstruktur mit verschiedenen Knoten und Links vor, die es Nutzern erleichtern, bestimmte Inhalte zu finden.
Eine weitere wichtige Unterscheidung erfolgt in manuell und automatisch. Die meisten Webkataloge werden manuell gepflegt, was bedeutet, dass sich Menschen um die verschiedenen Inhalte kümmern. Hierdurch ist sichergestellt, dass ein Grundmaß an Qualität und Richtigkeit der vorhandenen Informationen gegeben ist. Dafür ist die Organisation solcher Webkataloge relativ aufwendig. Die automatischen Varianten sind besonders effizient und enthalten eine große Zahl an Daten, dafür werden diese quasi nicht auf Richtigkeit und Qualität hin geprüft.
Ein Webkatalog ist eine Sammlung von Daten, die nach bestimmten Themen sortiert sind. Diese Webkataloge waren früher eine gute Möglichkeit, schnell Backlinks aufzubauen, bevor das Google Panda Update kam.
Wie bewerten Suchmaschinen Webkataloge? #
Suchmaschinen stehen Webkatalogen tendenziell kritisch gegenüber[4]. Die Sorge besteht, dass Webmaster ihren Webauftritt nur deshalb in möglichst vielen Webkatalogen eintragen, um ein höheres Suchmaschinenranking zu erzielen. Die Suchmaschinen wollen aber, dass die Inhalte den Nutzern einen Mehrwert bieten. Entsprechend streng sind die Regeln, nach denen eine Bewertung von Webkatalog-Einträgen erfolgt.
Spätestens die Einführung der Google Updates Pinguin und Panda haben gezeigt, dass die Suchmaschinen irrelevanten Masseneinträgen in Webkatalogen keine Chance lassen. Hier sind zahlreiche Webseiten abgestraft und ans Ende des Rankings gesetzt worden, weil sie ausschließlich auf Quantität gesetzt haben und den Anwendern keinen qualitativen Mehrwert geboten haben. Wenn du mit Webkatalogen deine Suchmaschinenoptimierung voranbringen willst, solltest du deshalb kritisch auswählen, in welchen Verzeichnissen du aktiv sein möchtest.
Gründe für und gegen einen Eintrag in einen Webkatalog #
Die Grundidee hinter Webkatalogen besteht in einem effizienten Linkaufbau. In den Webverzeichnissen konnten kostenlos oder kostengünstig Backlinks hinterlegt werden, die das eigene Suchmaschinenranking vorangebracht haben. Wegen Updates wie Google Pinguin und Panda ist das heutzutage nur noch eingeschränkt möglich. Dennoch haben Webkataloge nach wie vor eine Relevanz, solange die dort enthaltenen Einträge eine hohe Qualität besitzen und den Anwendern einen Mehrwert bieten.
Mit der richtigen Strategie zum Linkaufbau sind Webkataloge wichtige Tools bei der Offpage-Optimierung. Nach wie vor können die dort enthaltenen Backlinks genutzt werden, um für die Suchmaschinen relevanter zu werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Webkataloge nur eine eingeschränkte Relevanz für das Suchmaschinenranking haben. Es ist daher sinnvoll, in relevanten Verzeichnissen vorzukommen, der Fokus des Linkaufbaus sollte jedoch nicht auf den Webverzeichnissen liegen.
Gute Webkataloge erkennen #
In einem guten Webkatalog werden Inhalte nicht sofort freigeschaltet, sondern zunächst redaktionell geprüft[5]. Ist dies nicht der Fall, sollte auf einen Eintrag verzichtet werden. Zudem ist es wichtig, dass der Webkatalog einen thematischen Bezug zu deiner eigenen Webseite hat. Nur dann besteht die Möglichkeit, dass die Anwender einen Vorteil daraus ziehen, wenn sie auf den Backlink klicken. Trage dich darum nicht willkürlich in irgendwelchen Verzeichnissen ein, sondern wähle gezielt themenrelevante Webkataloge aus.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist das Alter. Wenn ein Webkatalog schon länger existiert und aktuelle Einträge enthält, ist dies ein Qualitätsmerkmal. Außerdem spielt die Domainendung eine Rolle für die Auswahl. Top-Level-Domains mit .de oder .com sind in der Regel seriöser als Webkataloge, die eine andere Endung haben. Nicht zuletzt solltest du den PageRank im Blick behalten. Wenn ein Webkatalog eine hohe Linkpopularität besitzt, ist das von Vorteil.
Fazit: Eine individuelle Webkatalog-Strategie verfolgen #
Entscheidend ist, dass du eine individuelle Webkatalog-Strategie verfolgst. Trage dich nicht willkürlich überall ein, sondern wähle gezielt aus, welche Webverzeichnisse für dich und deine Inhalte sinnvoll sind. Achte insbesondere auf Themenrelevanz, da diese für die Bewertung der Backlinks durch die Suchmaschinen von Bedeutung ist. Habe bei allen Einträgen immer den Nutzer vor Augen und versuche, ihm einen größtmöglichen Mehrwert zu bieten. Webkataloge haben für die Suchmaschinenoptimierung längst nicht mehr die hohe Relevanz von früher, durch gezielte Einträge kannst du aber deinen Traffic erhöhen und im Ranking aufsteigen.
[1]https://www.xovi.de/was-ist-ein-webkatalog
[2]https://www.om-strategen.de/glossar/webkatalog
[3]https://www.seo-kueche.de/ratgeber/wichtige-webkataloge