1. Webseite ist fehlerhaft oder nicht optimiert für das Linkbuilding
Der erste Grund, warum Linkbuilding nicht oder sagen wir hier lieber noch nicht passt, ist, wenn es deine Seite einfach nicht zulässt. Unternehmen oder Seitenbetreiber wollen gerne mit Linkbuilding starten, weil sie denken, so einen Vorteil zu haben. Was sie aber ganz übersehen ist, dass ihre Seite technisch gesehen schlecht funktioniert.
- Wenig Inhalte
- kein Content mit Mehrwert,
- lange Ladezeiten
- viele Fehlerseiten.
Das können alles Gründe sein, was auf der Seite nicht richtig funktioniert. Nun kannst du mit dem Linkbuilding starten, aber solange diese Fehler bestehen, wird dein Linkbuilding niemals so effektiv sein, wie es sein könnte.
In der Vergangenheit vor dem Penguin Update als man noch massiv Links aufbauen konnte und diese noch mehr Gewichtung hatten, als sie es jetzt haben, war das an sich kein Problem. Die Links haben die Fehler auf der Seite ausgebügelt, was jetzt so nicht mehr funktioniert.
Von daher ist es in den meisten Fällen erst einmal ratsam, die Seite generell in einen einwandfreien Zustand zu versetzen. Nach einem Seitencheck oder einem SEO Audit mit den entsprechenden Tools kannst du genau sehen, an welchen Stellen Hand angelegt werden muss.
Es gibt immer etwas zu tun, aber man sollte nicht in die Falle tappen und die eigene Seite überoptimieren.
Wenn dann die Seite Onpage optimiert ist, kann das Linkbuidling der nächste Schritt sein und sein ganzes Potenzial entfalten.
2. Nischenseite und fehlende Konkurrenz
Linkbuilding kann den Unterschied machen zwischen Platz eins und zwei in den Suchmaschinen bei hart umkämpften Keywörtern. Es geht außerdem kein Weg dran vorbei in Nischen mit viel Konkurrenz wie dem Finanzsektor, Krypto oder auch Immobilien.
Wie sieht es aber aus in Nischen ohne Konkurrenz oder viel Suchvolumen?
Diese Nischen, wo manchmal das Suchvolumen von Keywords nicht einmal 100 Suchanfragen groß ist, können in der Regel relativ leicht besetzt werden. Gerade weil das Suchvolumen so klein ist und meistens die Konkurrenz sehr übersichtlich, ist es möglich, mit gutem Content auf die ersten Plätze von Google zu kommen.
Da Linkbuilding in der Regel zeitaufwendiger ist und mehr Ressourcen verbraucht, ist es in kleinen oder sehr speziellen Nischen in den meisten Fällen nicht notwendig.
Natürlich zählt auch hier, dass Links nicht schaden, aber unbedingt notwendig sind sie auch nicht.
3. Ausschließlich Paid Traffic und Social Media
Es gibt Unternehmen, die ihre gesamte Ausrichtung auf Paid Traffic ausgelegt haben. Meistens haben sie nur eine relativ einfache Webseite, wenn überhaupt und lenken den gesamten Traffic auf Landingpages. Auf diesen Landingpages müssen Besucher oder Interessenten dann nur bestimmte Aufgaben ausführen, wie z. B. ihre Mailadresse eingeben oder etwas kaufen.
So können die Unternehmen dann auch durch E-Mail Marketing weiter an diese Kunden vermarkten, ohne überhaupt eine Webseite haben zu müssen.
Bei diesem Modell, welches überhaupt nicht von SEO, organischem Traffic oder Google Rankings abhängig ist, macht Linkbuilding natürlich auch keinen Sinn. Es wäre zwar zu empfehlen, immer beide Bereiche abzudecken, also den Paid Traffic und die organische Suche, um einfach langfristig und nachhaltig etwas aufzubauen.
So sichert man sich ab, wenn Google, Facebook, Youtube oder ein anderer der Trafficanbieter dein Konto sperren oder anderweitig du nicht mehr in der Lage bist, Paid Traffic zu schalten.
Nur auf Social-Media vertreten
Ein weiterer Fall, der hier mit reinfällt, sind Unternehmen, die ausschließlich auf Social Media setzen. Diese Unternehmen agieren komplett von Social Media wie LinkedIn, Facebook oder Instagram, ohne auf eine Webseite angewiesen zu sein. Das ist möglich, da man auf diesen Plattformen heutzutage alles steuern kann, was man braucht, Infos im Feed, Videos in Storys, Artikel in LinkedIn oder direkt verkaufen aus der App heraus.
Linkbuilding ist da dann auch nicht nötig, da die Plattform das Vermarktungstool ist und der Ort, wo Content produziert wird.
Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Macht man sich von einer Plattform abhängig, die man nicht selber beeinflussen kann, ändert die Plattform etwas, oder nimmt sie Anstoß an dem Content, den du postest, kann es schnell sein, dass du dein gesamtes Business verlierst.
Keine langfristigen Projekte
Auch das gibt es. Unternehmen bauen eine Landingpage für ein bestimmtes Produkt und leiten massiv Paid Traffic darauf. Das wird solange gemacht, bis das Produkt verbrannt ist und keine Sales mehr generiert werden.
Dann beginnt der Kreislauf wieder von vorne für ein neues Produkt.
4. Linkbuilding würde kein Unterschied machen
Kennt ihr diese Marken, wo man nur das Logo sehen muss und schon weiß man, um welche Marke es sich handelt? Das sind Marken wie Apple, Tesla, Microsoft oder Coca Cola. Weltkonzerne mit enormer Bekanntheit und Reichweite.
Diese Unternehmen bestehen entweder schon eine ganze Weile am Markt und konnten durch Branding so ihren Bekanntheitswert erhöhen oder sie sind innovativ und bringen Produkte raus, die Menschen interessieren oder faszinieren.
Nehmen wir z. B. Apple. Wenn Apple ein neues Produkt ankündigt, erzeugen sie sofort ein großes Medienecho. Jeder will wissen, was das für ein neues Produkt ist und was es kann. Apple hat es so geschafft, dass die großen und kleinen Medien über sie schreiben und massiv zu der Webseite Landingpage oder Shop verlinken. Apple generiert so sehr viele Backlinks von hochwertigen Seiten.
Sie brauchen das Linkbuilding also nicht mehr aktiv zu betreiben. Klar erstellt Apple viel hochwertigen Content mit tollem Design, wofür sie auch bekannt sind, aber sie brauchen dafür kein aktives Linkbuilding zu betreiben. Fakt ist, dass es keinen Unterschied machen würde, da fast jeder Apple kennt und weiß, wofür es steht. Wenn wir uns anschauen, wieviel Traffic und Backlinks sie generieren, ist es klar, dass es für solche Unternehmen egal ist, da sie durch ihre Bekanntheit genug Sog erzeugen.
5. Blockaden, Bürokratie und IT
Der letzte Punkt dieses Artikels, wo du Linkbuilding lieber sein lassen solltest. Oder in diesem Fall auch bessere Absprachen machst oder siehst, dass alle Dinge im Vorhinein geklärt sind, ist die Zusammenarbeit mit großen Firmen.
Hier kann es passieren das ihr bei euren Linkbuildingkampagnen ausgebremst werdet durch verschiedene interne Abteilungen.
Ihr produziert Content für das Linkbuilding oder eine Digital PR Kampagne. Alles ist fertig zum hochladen auf der Webseite des Kunden da schaltet sich die interne IT Abteilung ein. Sie deklariert, dass bestimmte Grafiken oder Bilder in dem Format nicht möglich sind oder externe Videos von Youtube nicht hochgeladen werden dürfen oder, oder, oder.
Das kann ein Fall sein, genauso kann die Rechtsabteilung deine Inhalte blockieren, weil Firmen nicht genannt werden dürfen oder Verlinkungen nicht möglich sind oder etwas anders rechtlich so nicht in dieser Firma gemacht werden darf.
Das gleiche könnte ich jetzt noch für die PR-Abteilung oder Social Media Abteilung ausführen. Das Problem bei großen Firmen ist das jede Abteilung ein Mitspracherecht haben will oder denkt das ihr Anteil an der Kampagne am wichtigsten ist. Gerade bei kreativen Leistungen im Rahmen einer Digital PR Kampagne ist das ein Problem. Es kann so nämlich sein, dass die Kampagne derart verändert werden muss, um allen Abteilungen gerecht zu werden, dass die Originalmessage verloren geht oder derart abgeändert ist dass sie keinen Sinn mehr macht.
Das verhindert in den meisten Fällen gute Ergebnisse, lässt erst gar kein Momentum entstehen und bremst einen schnellen Linkaufbau.
Daher ist die Situation hier schwierig. Es macht an sich auf jeden Fall Sinn Linkaufbau zu betreiben. Wenn du es aber als Agentur, Freelancer oder außenstehender machst, sollte es sehr detaillierte Absprachen im Vorfeld geben, damit die oben genannten Fälle so nicht eintreten können.
Fazit!
Linkbuilding ist immer noch eine entscheidende Maßnahme um bessere Rankings in den Suchmaschinen zu erreichen oder mehr Traffic und Sichtbarkeit zu erzielen. Nur macht es nicht in jedem Fall Sinn, sich auf das Linkbuilding zu beschränken oder in bestimmten Fällen es komplett weg zu lassen. Manchmal bedarf es aber auch einfach noch ein bisschen mehr Vorarbeit oder besserer Absprachen.